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Bundestag
Abgeordnete "wieder an inhaltlicher Arbeit" an Neuregelung von Sterbehilfe

Zwei Gruppen von Bundestagsabgeordneten wollen erneut versuchen, die Sterbehilfe in Deutschland gesetzlich zu regeln.

    Die Nadel einer Spritze steckt in einer Ampulle. Im Hintergrund und unscharf sind rot-schwarze Tabletten in der Verpackung zu erkennen.
    Oft heißt "Ich will nicht mehr leben" eigentlich "Ich will so nicht mehr leben". Sterbehilfe solle keine Dienstleistung sein, sagen Kritiker der geltenden Regelungen. (picture alliance / APA / picturedesk.com / Helmut Fohringer)
    Die FDP-Politikerin Helling-Plahr sagte dem Tagesspiegel, nach umfangreichen Diskussionen mit allen demokratischen Fraktionen und Gruppen befinde man sich wieder in der inhaltlichen Arbeit. Die Beihilfe zum Suizid gilt derzeit als rechtlicher Graubereich. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2020 das generelle Verbot geschäftsmäßiger Sterbehilfe aufgehoben. Zuletzt stieg die Zahl der begleiteten Suizide deutlich an. Eine gesetzliche Regelung will zum Beispiel verhindern, dass Menschen die Entscheidung zum Suizid vorschnell, auf äußeren Druck oder aufgrund einer Depression treffen. Im Sommer 2023 konnte sich der Bundestag nicht auf eine Regelung einigen. Drei parteiübergreifende Gesetzentwürfe fanden keine Mehrheit.
    Diese Nachricht wurde am 24.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.