Seit Jahrzehnten nähren Hinweise den Verdacht, dass die USA, Kanada, Australien und pikanterweise das EU-Mitglied Großbritannien gemeinsam ein Abhörsystem namens "Echelon" betreiben. Lange Zeit bestritten die "üblichen Verdächtigen" die Existenz ihres konzertierten Lauschangriffes, doch der neuseeländische Autor Nicky Hager legte in seinem Buch "The Secret Power" vor inzwischen fünf Jahren erste Beweise für "Echelon" vor und trat damit eine wahre Lawine von Recherchen los. Jüngstes Resultat der langen Reihe von Enthüllungen ist der Bericht des im Juli vergangenen Jahres eingesetzten Sonderausschusses zu den Spionageaktivitäten der verbündeten Staaten. Wie unbequem solche Untersuchungen den Betreibern von "Echelon" sind, erfuhren die EU-Parlamentarier während einer Reise zu Gesprächen mit Repräsentanten von FBI und NSA in die USA: In letzter Minute wurden die Termine auf Veranlassung des US-Außenministeriums abgesagt.
"Wir besitzen zwar keine Dokumentenbeweise für Echelon, doch wir können über Indizien schlüssig zeigen, dass dieses weltweit arbeitende Abhörsystem für zivile und wirtschaftliche Kommunikation existiert", resümiert Gerhard Schmid, Berichterstatter des nichtständigen Untersuchungsausschusses. Zwar sperren auch andere Staaten ihre elektronischen Ohren für die Satellitenkommunikation weit auf, doch Echelon besitzt einen ganz eigenen Charakter: "Die besondere Qualität besteht in dem Abhörverbund von Staaten, der sicherstellt, dass weltweit mitgehört werden kann", so Schmid weiter. Besonders empört zeigen sich die EU-Parlamentarier ob der Hinweise, dass die US-amerikanische National Security Agency mit Echelon gewonnene Informationen an die heimische Industrie weitergibt.
"Während Großunternehmen mit eigenen Sicherheitsabteilungen inzwischen ihre Kommunikation schützen, wissen kleine und mittlere Firmen oft gar nicht, welches Risiko sie eingehen. Daher fordern wir eine breite Aufklärungskampagne, um diesen Unternehmen zu helfen, sich gegen solche Abhörmaßnahmen zu schützen", betont Gerhard Schmid. Überdies sollten Verschlüsselungsprogramme bedienerfreundlicher gestaltet werden, damit sich auch Privatpersonen besser gegen Echelon und Konsorten wappnen könnten. Politische Lösungen des Problems sieht der EU-Abgeordnete allerdings nicht in Reichweite.
"Wir besitzen zwar keine Dokumentenbeweise für Echelon, doch wir können über Indizien schlüssig zeigen, dass dieses weltweit arbeitende Abhörsystem für zivile und wirtschaftliche Kommunikation existiert", resümiert Gerhard Schmid, Berichterstatter des nichtständigen Untersuchungsausschusses. Zwar sperren auch andere Staaten ihre elektronischen Ohren für die Satellitenkommunikation weit auf, doch Echelon besitzt einen ganz eigenen Charakter: "Die besondere Qualität besteht in dem Abhörverbund von Staaten, der sicherstellt, dass weltweit mitgehört werden kann", so Schmid weiter. Besonders empört zeigen sich die EU-Parlamentarier ob der Hinweise, dass die US-amerikanische National Security Agency mit Echelon gewonnene Informationen an die heimische Industrie weitergibt.
"Während Großunternehmen mit eigenen Sicherheitsabteilungen inzwischen ihre Kommunikation schützen, wissen kleine und mittlere Firmen oft gar nicht, welches Risiko sie eingehen. Daher fordern wir eine breite Aufklärungskampagne, um diesen Unternehmen zu helfen, sich gegen solche Abhörmaßnahmen zu schützen", betont Gerhard Schmid. Überdies sollten Verschlüsselungsprogramme bedienerfreundlicher gestaltet werden, damit sich auch Privatpersonen besser gegen Echelon und Konsorten wappnen könnten. Politische Lösungen des Problems sieht der EU-Abgeordnete allerdings nicht in Reichweite.