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Abonnement per RSS

Auch wenn das Angebot der vielen Podcaster noch so interessant ist, es würde kaum gehört werden, wenn es einfach nur so auf irgendeiner Webseite herumliegen würde. Das A und O der Podcaster ist das Abonnement, also das regelmäßige und automatische Erscheinen auf den Bildschirmen des Publikums.

Von Marcus Schuler |
    Damit ein Podcast im Internet überhaupt gefunden und herunter geladen werden kann, benötigt er einen so genannten RSS-Feed. RSS steht für "Really Simple Syndication" - zu deutsch: "Wirklich einfache Verbreitung". RSS ist ein Internet-Standard, mit dem sich Text sowie Audio- und Videodateien veröffentlichen lassen. Mit Hilfe eines so genannten RSS-Readers kann man dann Internetseiten beziehungsweise deren Inhalte abonnieren. Sehr einfach funktioniert das zum Beispiel mit dem Internet-Browser "Firefox", in dem bereits ein RSS-Reader integriert ist.

    Ein RSS-Feed ist also nicht anderes als ein Wegweiser oder Verzeichnis für die Inhalte einer Website. Abonniert man den RSS-Feed einer Website, so kann man sich künftig schnell über neu hinzugekommene Inhalte der jeweiligen Internetseite informieren, ohne sie selbst direkt besuchen zu müssen. Erst wenn man sich für den neu hinzu gekommenen Inhalt interessiert, klickt man innerhalb seines RSS-Readers auf die Schlagzeile oder Kurzbeschreibung und springt dann direkt in den Text.

    Podcasts haben ihren großen Erfolg dem RSS-Feed zu verdanken. Denn solch ein Feed kann nicht nur Verweise zu Texten enthalten, sondern auch zu Audio- und Videodateien. Einziger Unterschied: Anstatt sich die einzelnen Texten auf der jeweiligen Website durchzulesen, hört oder sieht man sich die Inhalte an. Das geht entweder auf dem Computer oder mit einem MP3-Player.
    Besonders komfortabel lassen sich Podcasts mit so genannten Podcatchern abonnieren. Das sind zumeist kleine, kostenlose Programme, in die man zuvor die Adresse des jeweiligen RSS-Feeds eingegeben hat. Podcatcher suchen im Hintergrund nach neuen Dateien, übertragen diese aus dem Feed auf den Computer und synchronisieren sie automatisch mit dem angeschlossenen MP3-Player. So lassen sich in regelmäßigen Abständen Sendungen automatisch herunterladen.

    Mit dem MP3-Player kann man sich dann später Audio-Dateien anhören - auf dem Weg zur Arbeit, in der Bahn, im Auto. Das erklärt auch die große Popularität von Podcasts. Denn die Nutzer selbst entscheiden, was sie hören möchten. Sie bestimmen Thema, Häufigkeit und Ort ihres Medienkonsums.

    So viel ist gewiss: Knapp fünf Prozent der Menschen in Deutschland nutzen Podcasts. Doch wenn man über die Podcast-Nutzer mehr wissen möchte, werden die Informationen zwangsläufig spärlicher. Das Wissen um die Podcast-Nutzer hierzulande ist noch sehr gering. Kein Wunder, denn das Medium ist noch sehr jung.