Sachsen-Anhalt
Abschaffung von Skikursen im Sportunterricht sorgt für Debatten

In Sachsen-Anhalt hat die geplante Abschaffung von Skikursen im Sportunterricht Debatten auch innerhalb der Regierung ausgelöst.

    Ein Skilift im Sauerland, von unten aufgenommen. Zu sehen sind Skier und Snowboards vor blauem Himmel.
    Sachsen-Anhalt stoppt Skikurse alsTeil des Sportunterrichts (Symbolbild). (imago images / Rene Traut )
    Der schul- und sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Borchert, nannte die Entscheidung indiskutabel und forderte die Rücknahme. Er verstehe nicht, warum sich Bildungsministerin Feußner, ebenfalls CDU, darin einmische, wie Sportlehrer ihren Unterricht gestalteten, sagte er der Mitteldeutschen Zeitung. Feußner demotiviere Lehrer, die freiwillig mehr leisten wollten. Die Landes-SPD sprach von einem Eingriff in die Freiheit der Schulen. Auch von der Linkspartei kam Kritik. Skikompaktkurse werden von Sportlehrern organisiert und sind Teil des Unterrichts.
    Ministeriumssprecher Emig hatte erklärt, alle Schulleiter seien ab sofort aufgefordert, die Buchungen einzustellen. Sachsen-Anhalt habe vergangenes Jahr 200.000 Euro für Reisen von Lehrern gezahlt. Das Geld solle künftig anders verwendet werden, etwa für die Abordnung von Lehrkräften oder die Qualifizierung von Seiteneinsteigern. Zudem wolle man dem Ausschluss von Kindern vorbeugen. Die für die Eltern anfallenden Kosten der Skikurse seien hoch und erschwerten die soziale Teilhabe. Auch sei Skisport ressourcenintensiv, insbesondere durch Anreisen ins europäische Ausland.
    Diese Nachricht wurde am 05.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.