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Kenia
Abschied von verunglücktem Marathon-Läufer Kiptum

Kenia hat Abschied von dem verunglückten Marathonläufer und Volkshelden Kelvin Kiptum genommen. In dem Dorf Chepkorio im kenianischen Hochland nahmen hunderte Menschen an der Beisetzung des 24-Jährigen teil, darunter der kenianische Präsident Ruto, der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes Sebastian Coe und zahlreiche Läuferkollegen Kiptums.

    Der Sarg aus poliertem dunkelbrauenm Holz wird gerade von einem Mann im schwarzen Jackett aus dem Auto eines Bestattungsunternehmens gezogen. Durch die offene Klappe sieht man auf der anderen Seite zahlreiche Menschen. Neben dem Sarg liegt eine weiß-rote Blumengirlande.
    Der Sarg Kelvin Kimptums wird aus einem Bestattungsfahrzeug geholt. (dpa / ASSOCIATED PRESS / Brian Inganga)
    Ruto sagte in einer Trauerrede, Kiptum sei ein echter Superstar gewesen, dessen Weg spektakulär steil nach oben verlaufen sei

    "Fare thee well"

    Gedenkveranstaltungen gab es auch in der Hauptstadt Nairobi und anderen Orten. Mehrere kenianische Fernsehsender berichteten seit dem Morgen live; die führende Tageszeitung "Daily Nation" erschien mit einem mehrspaltigen Foto Kiptums und der Überschrift "Fare thee well" - "Mach es gut".
    Kiptum und sein Trainer Garvais Hakizimana waren am 11. Februar bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Kiptum hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

    Überraschend Weltrekord gelaufen

    In seiner Heimat galt der Marathonläufer als Sportidol. Im vergangenen Oktober hatte er überraschend den Chicago-Marathon in der Weltrekordzeit von 2:00:35 Stunden gewonnen. Überraschend deshalb, weil es erst sein drittes offizielles Rennen über die klassische Distanz von 42,195 Kilometer war. Im vergangenen Oktober wurde er als einer von elf Sportlern für die Auszeichnung als Welt-Leichtathlet des Jahres 2023 nominiert und gewann sie in seiner Kategorie.
    Bereits vor einer Woche hatte Präsident Ruto angeordnet, in aller Schnelle ein Haus für die hinterbliebenen Eltern Kiptums zu bauen. Dieses müsse fertig sein, bevor der Sportler beigesetzt werde, sagte der Staatschef. Es ist unklar, ob das Haus heute bereits stand.
    Diese Nachricht wurde am 23.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.