Donnerstag, 28. März 2024

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Abschiedsszenen in der Oper
So muss allein ich bleiben

Verzicht, Verzweiflung, Tod: In vielen Opern bilden Abschiedsszenen seit dem Beginn des Genres einen besonderen dramaturgischen Höhepunkt. Sie fordern von den Komponistinnen und Komponisten höchste Raffinesse, um das Publikum zu Tränen zu rühren.

Von Klaus Gehrke | 08.07.2021
    Die Gesichter zweier Frauen in Nahaufnahme, die rechte schaut eindringlich die linke an. Beide tragen historische Kostüme, die rechte dazu eine spätbarocke Perücke.
    Szenen-Foto aus dem "Rosenkavalier" bei den Salzburger Festspielen 1965 mit Anneliese Rothenberger (l) als Sophie und Sena Jurinac als Oktavian. (dpa)
    Ob Zar Peter in "Zar und Zimmermann", Aida und Radames in "Aida" oder Wotan und Brünhilde in "Die Walküre": Die Protagonisten müssen Abschied nehmen – von der Tochter, von der Geliebten oder vom Leben.
    Vor allem seit der Romantik gehören Abschiedsszenen zu den emotionalen Höhepunkten jeder dramatischen Oper. Dabei geht es meist um herzzerreißende Trennungen oder um den Verzicht auf das Lebensglück.
    Allerdings wurden Abschiede auch als Karikatur verwendet, wie in Mozarts "Così fan tutte". Und über das Pathos seiner Kollegen macht sich Johann Strauß Sohn in seiner Operette "Die Fledermaus" lustig, wenn Gabriel von Eisenstein sich von seiner Gattin Adele verabschiedet.
    Verschiedene Facetten des musikalischen Abschiednehmens stehen im Mittelpunkt der Sendung mit Ausschnitten aus Opern von Mozart, Lortzing, Wagner, Verdi, Mascagni, Strauss und Strauß Sohn.