Das ABC der wichtigsten Fußball-Codes beginnt natürlich nicht mit der "Abseitsfalle", sondern mit der "Blutgrätsche". Auf Niederländisch nicht umsonst "Doodschob" - "Todesschubs" genannt. Anders als andere gewalttätige Maßnahmen gegen die Mitmenschen wird die Blutgrätsche allerdings nicht als unfein betrachtet. Da mag der gerammte Spieler auch mit Nasen-/Bein- oder gar Genickbruch liegen bleiben: Hauptsache - der Fußball-Rüpel hat bei seiner Blutgrätsche noch irgendwie den Ball berührt. Dann ist nach Fan-Geschmack eigentlich alles in Ordnung. Und wird der verletzte Gegenspieler oft sogar noch als Chancentod ausgebuht.
Also: als Torjäger ohne Torinstinkt, bei dem man auf die Sekunde genau nachrechnet, wie lange er schon nicht mehr getroffen hat. Beziehungsweise: wie lange er schon keinen "Assist" - Keine Torvorlage - mehr hingekriegt hat. Etwa einen geglückten finalen Pass. Der fußballerische Geniestreich überhaupt, der sich immer einem Geistesblitz verdankt, stets in die Tiefe des Raumes kommt, leider aber nur von "Supertechnikern" beherrscht wird. Da die Mehrheit der Fußballer dieser Kategorie nicht zuzuordnen ist, kommt der "finale Pass".
Im Fachgespräch eigentlich nur mit Negativ-Verben wie "fehlen" oder "misslingen" vor. Und bleibt ein ewig unerfüllter Wunschtraum der Trainer, die für ihn gern höhere Mächte beschwören, etwa den "Fußballgott".
Eine ziemlich launische Instanz, die im Fußballarbeiter-Land Deutschland keinen guten Ruf besitzt. Denn trotz gezeigter Weltklasseleistung hat der Fußballgott immer wieder einfach kein Einsehen mit der richtigen Mannschaft. Und lässt manchmal glatt auch schlechtere Teams mit Dusel gewinnen. Dabei ist die "Leistung" doch so wichtig im deutschen Fußball. Zumindest rhetorisch. Schließlich macht dieser, ursprünglich aus der Physik stammende Begriff das Spiel so schön einfach analysierbar. Entweder nämlich: die Leistung.
Hat gestimmt - oder sie hat eben "nicht gestimmt". Ganz egal, wie viele ungerechte Elfmeter, Abstaubertore oder Lattenknaller es vorher gab. Im deutschen Fußball sind das alles immer Leistungen - und Spieler strikt Leistungsträger.
Und wenn Poldi ausnahmsweise mal wieder ins Schwarze trifft, dann ist das eben nie Glück. Sondern: dann konnte er 100 Prozent seiner Leistung abrufen. Auch Ecken, Freistöße und Elfmeter heißen natürlich längst nicht mehr so. Dazu sagt der Experte: "Standardsituation".
Am liebsten kombiniert mit dem Nachsatz, dass für den Standard ein Standardspezialist zuständig ist. Und noch Experten-mäßiger wirkt es, wenn man gleich danach auf das "System" zu sprechen kommt. Und zwar bitte per Zahlenreihe, in Dreier- oder Vierer-Kombination. Also: todernstes Gesicht aufsetzen und langsam aufzählen: Vier, vier, zwei!
Oder Vier - drei - drei! Oder Vier - drei- zwei - eins!
Und ganz, ganz besonders Expertenmäßig wirkt es, wenn man während eines Spiel dann auch noch einen "Systemwechsel" erkennt - und zum Beispiel sagt: Schon erstaunlich, wie schnell das Team jetzt von Vier-Vier-Zwei auf Vier-Drei-Zwei-Eins umgestellt hat!
Das ist wahrscheinlich der ultimative Fußball-Expertensatz überhaupt: klingt irre cool und passt irgendwie immer.
Also: als Torjäger ohne Torinstinkt, bei dem man auf die Sekunde genau nachrechnet, wie lange er schon nicht mehr getroffen hat. Beziehungsweise: wie lange er schon keinen "Assist" - Keine Torvorlage - mehr hingekriegt hat. Etwa einen geglückten finalen Pass. Der fußballerische Geniestreich überhaupt, der sich immer einem Geistesblitz verdankt, stets in die Tiefe des Raumes kommt, leider aber nur von "Supertechnikern" beherrscht wird. Da die Mehrheit der Fußballer dieser Kategorie nicht zuzuordnen ist, kommt der "finale Pass".
Im Fachgespräch eigentlich nur mit Negativ-Verben wie "fehlen" oder "misslingen" vor. Und bleibt ein ewig unerfüllter Wunschtraum der Trainer, die für ihn gern höhere Mächte beschwören, etwa den "Fußballgott".
Eine ziemlich launische Instanz, die im Fußballarbeiter-Land Deutschland keinen guten Ruf besitzt. Denn trotz gezeigter Weltklasseleistung hat der Fußballgott immer wieder einfach kein Einsehen mit der richtigen Mannschaft. Und lässt manchmal glatt auch schlechtere Teams mit Dusel gewinnen. Dabei ist die "Leistung" doch so wichtig im deutschen Fußball. Zumindest rhetorisch. Schließlich macht dieser, ursprünglich aus der Physik stammende Begriff das Spiel so schön einfach analysierbar. Entweder nämlich: die Leistung.
Hat gestimmt - oder sie hat eben "nicht gestimmt". Ganz egal, wie viele ungerechte Elfmeter, Abstaubertore oder Lattenknaller es vorher gab. Im deutschen Fußball sind das alles immer Leistungen - und Spieler strikt Leistungsträger.
Und wenn Poldi ausnahmsweise mal wieder ins Schwarze trifft, dann ist das eben nie Glück. Sondern: dann konnte er 100 Prozent seiner Leistung abrufen. Auch Ecken, Freistöße und Elfmeter heißen natürlich längst nicht mehr so. Dazu sagt der Experte: "Standardsituation".
Am liebsten kombiniert mit dem Nachsatz, dass für den Standard ein Standardspezialist zuständig ist. Und noch Experten-mäßiger wirkt es, wenn man gleich danach auf das "System" zu sprechen kommt. Und zwar bitte per Zahlenreihe, in Dreier- oder Vierer-Kombination. Also: todernstes Gesicht aufsetzen und langsam aufzählen: Vier, vier, zwei!
Oder Vier - drei - drei! Oder Vier - drei- zwei - eins!
Und ganz, ganz besonders Expertenmäßig wirkt es, wenn man während eines Spiel dann auch noch einen "Systemwechsel" erkennt - und zum Beispiel sagt: Schon erstaunlich, wie schnell das Team jetzt von Vier-Vier-Zwei auf Vier-Drei-Zwei-Eins umgestellt hat!
Das ist wahrscheinlich der ultimative Fußball-Expertensatz überhaupt: klingt irre cool und passt irgendwie immer.