Historiker zu Gaza-Krieg
"Absurde Zusammenarbeit" zwischen Hamas und Israel

Der israelische Historiker Moshe Zimmermann sieht im Gazakrieg eine Art "absurde Zusammenarbeit" zwischen der militant-islamistischen Hamas und Israels Regierung.

    Zimmermann im grauen Anzug steht vor einer Glaswand und spricht in ein Mikrofon.
    Moshe Zimmermann bei einer Rede an der Berliner Akademie der Künste (Archivbild). (www.imago-images.de / andkorn Ausstellung und Installation via www.imago-images.de)
    Zimmermann sagte im Deutschlandfunk, beide Seiten sähen zu, dass die Hungersnot steige und der Krieg nicht zu einem Ende komme. Dass dieses Vorgehen von der Bevölkerung in Israel unterstützt werde, liege auch an einem Informationsdefizit, so Zimmermann weiter. Die Bevölkerung sei "sehr abhängig" von amtlichen Erklärungen, die betonten, dass die Schuld allein bei der Hamas liege und nicht bei der eigenen Regierung.
    Der Historiker bemängelte in dem Zusammenhang einen Unwillen in der Gesellschaft, die Zusammenhänge zu begreifen. So bleibe es dabei, dass zwar manche für eine Rückholung der israelischen Geiseln oder ein Ende des Krieges demonstrierten. Die Mehrheit in Israel sei aber dafür, dass die Regierung diesen Krieg fortsetzt.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.