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Adler in den Sternen

Mehrere Adler schweben über den Nachthimmel des Sommers. Einige sind hell und leicht zu sehen. Für andere benötigt man ein Teleskop.

Von Damond Benningfield |
    Der hellste Adler ist der Stern Wega, der jetzt am Abend schon hoch am Himmel steht. In der zweiten Nachthälfte fliegt er auf den Westhorizont zu. Er ist einer der hellsten Sterne der Nacht und dementsprechend leicht zu finden. Der Name Wega stammt aus der arabischen Sprache. Für Himmelsbeobachter in der arabischen Wüste war er der "Adler im Sturzflug".

    Wega ist der hellste Stern im Sommerdreieck. Der südlichste Punkt dieses Sternmusters ist Atair, der hellste Stern im Sternbild Adler. An dunklem Himmel wirkt es wie ein großer Vogel mit ausgebreiteten Flügeln.

    Einen dritten Adler sehen Sie heute halbwegs zwischen Atair und dem Mond: den Adlernebel M 16. Er ist eine leuchtende Wolke aus Gas und Staub. Sein Umriss wirkt wie der eines Raubvogels.

    Der Adlernebel ist ein Sternkindergarten, in dem ständig neue Sterne geboren werden. 1995 schoss das Hubble-Weltraumteleskop ein Foto von einem Teil dieses Nebels - das Bild, das als "Pillars of Creation" bekannt ist, das heißt Säulen der Schöpfung. Es ist eine der berühmtesten Aufnahmen des Weltraumzeitalters. Zu sehen sind hohe Staubtürme, in denen sich die "Eier" für neue Sterne befinden. Um den Adlernebel zu sehen, benötigen Sie ein Fernglas oder ein Teleskop.