"Three, two, one, zero - Viel Spaß auf der Strecke. Lasst es Euch gut gehen, macht Euch dreckig."
Langsam setzen sich die Läufer auf der Strecke in Bewegung. Die Bässe der Musik wummern aus den Boxen. Noch ist die Sportkleidung der Teilnehmer des Adventure Runs sauber – sie wird es aber nicht mehr lange sein. Schon am ersten Hindernis werden die Sportler in einen Teich voller Schlamm gleiten.
Hindernisläufe sind der neueste Trend der Laufszene. In der ganzen Republik finden mittlerweile solche Crossläufe statt. Ingo Schaffranka organisiert seit knapp 15 Jahren Laufveranstaltungen, vor vier Jahren ist er umgeschwenkt.
"Nur geradeaus zehn Kilometer, dafür kommt der Läufer heute nicht mehr rüber. Und wenn Du hier ein Rahmenprogramm schaffst, wenn Du Hindernisse baust oder den Fun-Charakter, dann kommen die Läufer."
Während Ingo Schaffranka sich auf der Start- und Ziellinie befindet, hangeln sich die Läufer mithilfe eines Taues aus dem Schlammloch. Die nächsten Hindernisse stehen an: eine Kletterwand, Autoreifen zum durchkrabbeln, ein Baumstamm, über den man balancieren muss.
Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule in Köln, sind die Adventure Runs ebenfalls als neuer Trend aufgefallen. Die Leute seien es leid, immer nur geradeaus zu laufen. Viele suchen nach einer neuen Herausforderung und einem Ausgleich.
"Da wir ja alle wieder immer mehr in die Städten ziehen, in den Städten arbeiten. Das Ländliche geht uns ja doch deutlich verloren. Dabei haben wir es zwar alle vor der Tür, aber wir müssen es offensichtlich mit einem Inhalt fühlen, sonst nutzen wir die Natur nicht. Und dementsprechend heißt es so ein bisschen, wieder raus aus meinem Umfeld, rein in ein neues Umfeld. Weil es dann auch nicht nur ein körperlicher Reiz ist, sondern auch erlebnisorientiert: Ich rieche was anderes, ich schmecke was anderes."
Mehrere Teilnehmer sind mittlerweile in einem Waldstück angekommen. Vor einer Wand müssen sie anhalten.
"Oh Gott, wir müssen gleich Räuberleiter machen."
Einige Sportlerinnen kommen ohne Hilfestellung nicht über das hohe Hindernis. Ein paar Männer bleiben stehen und helfen den Frauen ganz selbstverständlich über die Wand.
"Ein echter Gentleman, das man das heute noch erlebt"."
Die Hindernisläufe sind auch ein Gemeinschaftserlebnis. Anders als beim Marathon ist die erreichte Zeit hier nur sekundär. Das Erkämpfen des Geländes steht im Vordergrund. Gerne auch zusammen in der Gruppe. Immer wieder sieht man Teilnehmer, die sich die Hand reichen, um einem Mitläufer aufzuhelfen.
Das Teilnehmerfeld eines Adventure Runs ist relativ bunt gemischt, aber deutlich jünger als bei Volksläufen. Die Männer sind in der Überzahl, Frauen trifft man vor allem in Begleitung von Männern an. So wie Steffi Burkhart, schon seit einigen Monaten bereitet sie sich auf die Hindernisläufe der Saison vor. Sie war es leid, immer ohne konkretes Ziel Sport zu treiben.
""Ohne Ziel tingelt man so ein bisschen rum und wenn man natürlich den ganzen Tag, so wie ich im Büro sitzt, dann ist es natürlich genial, wenn man draußen trainiert, man kann frische Luft schnappen. Ist einfach besser."
Während Steffi souverän den Parcours meistert, quälen sich einige schon nach wenigen Hindernissen über das Gelände. Der Trainingszustand der Teilnehmer ist höchst unterschiedlich. Einige scheinen die Sache unterschätzt zu haben. Mit einem normalen Volkslauf sind Adventure Runs nicht zu vergleichen. Die Komponenten Kraft und Koordination sind von größerer Bedeutung. Markus Bremen ist Personal Trainer und bietet seit einiger Zeit sogar spezielle Vorbereitungskurse für die Hindernisläufe an. Nur laufen oder ins Fitness-Studio zu gehen, sei der falsche Weg, sagt er.
"Ja, ganz wichtig ist halt, dass man die Anforderungen an die spezifischen Anforderungen des Laufes anpasst. Da bringt es nichts Gewicht trocken vom Körper wegzustoßen, sprich die Brustpresse. Da ist es halt besser, am Boden zu krabbeln, zu robben, das sind halt Anforderungen, die immer mehr in diesen Läufen eingefordert werden."
Einige Teilnehmer sind mittlerweile im Ziel angekommen. Ein typisches Bild bei Läufen dieser Art: Viele Sportler sind verkleidet oder haben sich bunt angemalt. Professor Ingo Froböse kann dieser Angewohnheit aber nicht viel abgewinnen.
"Eine derart hoch beanspruchende körperliche Leistung, die kann man nicht einfach mal so irgendwie en passant machen. Und mir erscheint das immer so, als wenn man das zum Karnevalsumzug macht. Man kann solche Belastungen nur unter wirklich ganz seriöser, guter ausreichender Vorbereitung bewerkstelligen."
Die Teilnehmer stauen sich nach Absolvierung des Rennens vor den Duschen, fast wie vor einigen Hindernissen auf dem Parcours. Bei einigen sind die Gesichter vor lauter Schlamm nicht mehr richtig zu erkennen.
"Leute, jetzt geht’s los. Jetzt merk ich‘s, ich kann mich nicht einmal mehr hinknien."
Langsam setzen sich die Läufer auf der Strecke in Bewegung. Die Bässe der Musik wummern aus den Boxen. Noch ist die Sportkleidung der Teilnehmer des Adventure Runs sauber – sie wird es aber nicht mehr lange sein. Schon am ersten Hindernis werden die Sportler in einen Teich voller Schlamm gleiten.
Hindernisläufe sind der neueste Trend der Laufszene. In der ganzen Republik finden mittlerweile solche Crossläufe statt. Ingo Schaffranka organisiert seit knapp 15 Jahren Laufveranstaltungen, vor vier Jahren ist er umgeschwenkt.
"Nur geradeaus zehn Kilometer, dafür kommt der Läufer heute nicht mehr rüber. Und wenn Du hier ein Rahmenprogramm schaffst, wenn Du Hindernisse baust oder den Fun-Charakter, dann kommen die Läufer."
Während Ingo Schaffranka sich auf der Start- und Ziellinie befindet, hangeln sich die Läufer mithilfe eines Taues aus dem Schlammloch. Die nächsten Hindernisse stehen an: eine Kletterwand, Autoreifen zum durchkrabbeln, ein Baumstamm, über den man balancieren muss.
Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule in Köln, sind die Adventure Runs ebenfalls als neuer Trend aufgefallen. Die Leute seien es leid, immer nur geradeaus zu laufen. Viele suchen nach einer neuen Herausforderung und einem Ausgleich.
"Da wir ja alle wieder immer mehr in die Städten ziehen, in den Städten arbeiten. Das Ländliche geht uns ja doch deutlich verloren. Dabei haben wir es zwar alle vor der Tür, aber wir müssen es offensichtlich mit einem Inhalt fühlen, sonst nutzen wir die Natur nicht. Und dementsprechend heißt es so ein bisschen, wieder raus aus meinem Umfeld, rein in ein neues Umfeld. Weil es dann auch nicht nur ein körperlicher Reiz ist, sondern auch erlebnisorientiert: Ich rieche was anderes, ich schmecke was anderes."
Mehrere Teilnehmer sind mittlerweile in einem Waldstück angekommen. Vor einer Wand müssen sie anhalten.
"Oh Gott, wir müssen gleich Räuberleiter machen."
Einige Sportlerinnen kommen ohne Hilfestellung nicht über das hohe Hindernis. Ein paar Männer bleiben stehen und helfen den Frauen ganz selbstverständlich über die Wand.
"Ein echter Gentleman, das man das heute noch erlebt"."
Die Hindernisläufe sind auch ein Gemeinschaftserlebnis. Anders als beim Marathon ist die erreichte Zeit hier nur sekundär. Das Erkämpfen des Geländes steht im Vordergrund. Gerne auch zusammen in der Gruppe. Immer wieder sieht man Teilnehmer, die sich die Hand reichen, um einem Mitläufer aufzuhelfen.
Das Teilnehmerfeld eines Adventure Runs ist relativ bunt gemischt, aber deutlich jünger als bei Volksläufen. Die Männer sind in der Überzahl, Frauen trifft man vor allem in Begleitung von Männern an. So wie Steffi Burkhart, schon seit einigen Monaten bereitet sie sich auf die Hindernisläufe der Saison vor. Sie war es leid, immer ohne konkretes Ziel Sport zu treiben.
""Ohne Ziel tingelt man so ein bisschen rum und wenn man natürlich den ganzen Tag, so wie ich im Büro sitzt, dann ist es natürlich genial, wenn man draußen trainiert, man kann frische Luft schnappen. Ist einfach besser."
Während Steffi souverän den Parcours meistert, quälen sich einige schon nach wenigen Hindernissen über das Gelände. Der Trainingszustand der Teilnehmer ist höchst unterschiedlich. Einige scheinen die Sache unterschätzt zu haben. Mit einem normalen Volkslauf sind Adventure Runs nicht zu vergleichen. Die Komponenten Kraft und Koordination sind von größerer Bedeutung. Markus Bremen ist Personal Trainer und bietet seit einiger Zeit sogar spezielle Vorbereitungskurse für die Hindernisläufe an. Nur laufen oder ins Fitness-Studio zu gehen, sei der falsche Weg, sagt er.
"Ja, ganz wichtig ist halt, dass man die Anforderungen an die spezifischen Anforderungen des Laufes anpasst. Da bringt es nichts Gewicht trocken vom Körper wegzustoßen, sprich die Brustpresse. Da ist es halt besser, am Boden zu krabbeln, zu robben, das sind halt Anforderungen, die immer mehr in diesen Läufen eingefordert werden."
Einige Teilnehmer sind mittlerweile im Ziel angekommen. Ein typisches Bild bei Läufen dieser Art: Viele Sportler sind verkleidet oder haben sich bunt angemalt. Professor Ingo Froböse kann dieser Angewohnheit aber nicht viel abgewinnen.
"Eine derart hoch beanspruchende körperliche Leistung, die kann man nicht einfach mal so irgendwie en passant machen. Und mir erscheint das immer so, als wenn man das zum Karnevalsumzug macht. Man kann solche Belastungen nur unter wirklich ganz seriöser, guter ausreichender Vorbereitung bewerkstelligen."
Die Teilnehmer stauen sich nach Absolvierung des Rennens vor den Duschen, fast wie vor einigen Hindernissen auf dem Parcours. Bei einigen sind die Gesichter vor lauter Schlamm nicht mehr richtig zu erkennen.
"Leute, jetzt geht’s los. Jetzt merk ich‘s, ich kann mich nicht einmal mehr hinknien."