Mittwoch, 01. Mai 2024

Kampf gegen unerwünschte Migration
Ägypten erhält milliardenschwere EU-Finanzhilfen

Die Europäische Union stellt Ägypten Finanzhilfen von rund 7,4 Milliarden Euro in Aussicht.

18.03.2024
    Der ägyptische Präsident Abdel-Fattah al-Sissi (rechts) trifft die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, im Präsidentenpalast in Kairo.
    Ägyptens Präsident al-Sissi und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (Egyptian President Office/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa )
    Kommissionspräsidentin von der Leyen und Ägyptens Präsident al-Sisi unterzeichneten in Kairo eine Erklärung über eine strategische Partnerschaft. Den Plänen zufolge soll Ägypten die irreguläre Migration Richtung Europa eindämmen. Auch soll die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit ausgebaut werden. Ägypten steckt in einer schweren Wirtschaftskrise.
    Die Sorge vor steigenden Flüchtlingszahlen in Europa hatte sich zuletzt verstärkt, weil insbesondere in Griechenland immer mehr Migranten ägyptischer Herkunft ankommen. Sie benutzen eine neue Flüchtlingsroute vom libyschen Tobruk aus Richtung Kreta. Vorbilder für ein Migrationsabkommen sind die Vereinbarungen mit der Türkei und zuletzt mit Tunesien und Mauretanien.
    Flüchtlingsorganisationen wie Pro Asyl kritisieren das Abkommen. Sie verweisen unter anderem auf eine prekäre Menschenrechtslage in Ägypten. Auch Grünen-Politiker sehen die Vereinbarung skeptisch.
    Diese Nachricht wurde am 17.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.