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Tod hunderter Pilger beim Hadsch
Ägypten geht gegen Tourismusunternehmen vor

Nach dem Hitzetod hunderter Gläubiger bei der islamischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien geht Ägypten gegen Tourismusunternehmen vor.

    Ein Teilnehmer der Pilgerfahrt Hadsch liegt am Boden und wird von einem Soldaten mit Wasser versorgt.
    Große Hitze machten vielen Gläubigen bei der Pilgerfahrt Hadsch zu schaffen. (AFP / Fadel Senna)
    Das Kabinett in Kairo ordnete an, 16 Firmen die Lizenz zu entziehen. Als Grund wurde die Vermittlung inoffizieller Reisen genannt. Nachrichtenagenturen kommen nach eigenen Recherchen auf mehr als eintausend Todesopfer - etwa die Hälfte davon Ägypter.
    Die saudischen Behörden hatten dieses Jahr 1,8 Millionen Pilger für Mekka und Medina zugelassen. Um den Ansturm zu regulieren, vergibt das Land Lizenzen an Gläubige. Viele kamen jedoch ohne ins Land und hatten daher keinen Zutritt zu gekühlten Räumen. Anfang der Woche waren in Mekka Temperaturen von rund 50 Grad gemessen worden.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.