
Dort haben Wirtschaftspsychologinnen -und psychologen zwei Wochen lang gut 200 Angestellte aus zehn unterschiedlichen Branchen drei Mal am Tag zu ärgerlichen Erlebnissen und ihrem Umgang damit befragt. Dabei fanden die Forschenden heraus, dass Ärger nicht automatisch zu weniger Leistung führen muss. Das sei nur dann der Fall, wenn der oder die Wütende Ärger in sich hineinfresse und nicht aktiv nach Lösungen suche. Folgen könnten dann nämlich Erschöpfung und Konzentrationsprobleme sein.
Die Fachleute empfehlen stattdessen, die Ursachen offen und respektvoll anzusprechen: "So wird die Energie, die durch Ärger freigesetzt wird, produktiv genutzt", schreiben sie. Diese sogenannte konstruktive Bewältigung führe dann letztlich dazu, dass die Arbeitsziele besser erreicht würden. Wie die "Wut-Energie" wirkt, hängt der Studie zufolge vom Zugehörigkeitsgefühl im Job ab. Nur, wenn die Personen sich sozial eingebunden fühlten, könne sie positiv genutzt werden.
Ein weiteres Fazit der Forschenden lautet: Bemerken Führungskräfte bei Beschäftigten wütende Emotionen, sollten sie darauf reagieren, statt Gefühle zu unterbinden. Wichtig sei zudem, das Wir-Gefühl im Unternehmen zu stärken.
Diese Nachricht wurde am 09.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.