"Wir stehen für Ihre Gesundheit, fordern Sie uns und unsere Leistung" - Sätze wie diese liest, wer die Homepage des Klinikums Leverkusen anklickt. 747 Betten, 150 Ärzte, knapp 500 Schwestern und Pfleger, Ambulanzen für Krebs, Gefäßchirurgie, Schmerztherapie und Diabetes - das Klinikum Leverkusen ist ein modernes kommunales Krankenhaus mit respektabler Leistung, die sie zumindest von dieser Woche an aber nur noch eingeschränkt liefert.
" Wir haben inzwischen vier Streiktage hinter uns, wie haben eine Eskalationstaktik angewandt, steigern die einzelnen Tage von Woche zu Woche, das bedeutet, wie haben, diese Woche zwei Tage gestreikt und werden nächste Woche drei Tage streiken,... "
…sagt Dr. Anja Mitrenga, Sprecherin der streikenden Ärzte des Klinikums Leverkusen. Sollte die Eskalation nicht fruchten, fährt die Anästhesistin fort, würde in den kommenden Wochen der Druck erhöht, dann suchen Patienten durchaus mal vier oder fünf Tage vergebens Mediziner - mal abgesehen von den in einem Notfallplan ausgenommenen Abteilungen.
" Da geht es zum Beispiel um Bereiche wie die Intensivstation aber auch die Zentralambulanz, außerdem werden die Kinderklinik und die Onkologie nicht bestreikt. "
Der Rest aber muss leiden. Die operativen Fächer wie die Chirurgie haben den Betrieb heruntergefahren, viele internistische Eingriffe sind abgesagt worden. Abgewiesen werden musste bisher aber niemand, vom Streik betroffene Patienten bekamen einfach einen neuen Termin. In Zukunft wird das aber nicht mehr möglich sein - sagt Hans-Peter Zimmermann, Geschäftführer des Klinikums Leverkusen - der zudem mit großer Sorge die finanziellen Auswirkungen des Arbeitskampes sieht.
" Die Patienten fehlen uns dann auf der Ertragsseite, das ist dann im Grunde genommen der Schaden des Hauses. Wir haben den Streiktag, wenn wir ihn nicht kompensieren können, mit einer Größenordnung von 100.000 Euro als Schaden eingestuft. "
Je länger der Streik dauert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ausfälle kompensiert werden können. Eine solche Situation hätte man vermeiden können, sagt Hans-Peter Zimmermann, zumal nach dem Tarifabschluss an den Universitätskliniken der Rahmen für die kommunalen Kliniken vorgegeben war.
" Die Positionen liegen auf der Hand, die Positionen sind über die Streikwochen den Ländern offenkundig, von daher sind die Positionen einschätzbar, und insofern sollte man nicht glauben, dass man auf kommunaler Ebene das Rad wird neu erfinden müssen. Man muss im Prinzip die Argumentationen auf kommunale Besonderheiten hin abwägen und dann wird etwas Artgleiches oder eins zu eins gleiches dabei rauskommen. "
Unabhängig davon, wie der neue Tarifabschluss aussehen wird, weit reichende Konsequenzen zeichnen sich schon jetzt am Horizont ab. Da die Krankenkassen ihre Leistungen nicht steigern, sieht Hans-Peter Zimmermann nur zwei Möglichkeiten, die gestiegenen Ausgaben zu kompensieren.
" Da 70 Prozent der Aufwendungen in einem Krankenhaus Personalkosten sind, wird es nicht ohne Reduzierungen im Personalsektor gehen. "
Was den Zielen der Streikenden zuwider läuft: Sie wollen weniger und vor allem stressfreier arbeiten.
" Wir streiken für bessere Arbeitsbedingungen, das heißt es ist Diskussionswürdig, ob 24-Stunden-Dienste für Ärzte heute noch sein dürfen. Wir setzen uns da auch ganz massiv für die Belange des Patienten ein, weil wir in Zweifel ziehen, ob ein Arzt nach 22 Stunden - ein Lkw-Fahrer ist dann schon lange per Scheibe ausgewechselt - ob ein Arzt dann noch effektiv arbeiten kann und die Sicherheit des Patienten gewährleisten kann. "
Aus eigener Kraft - sagt Hans-Peter Zimmermann - können die kommunalen Kliniken den zukünftigen Tarifvertrag nicht stemmen, möglicherweise meldet das eine oder andere Haus Insolvenz an. Vielleicht, sagen Kritiker, sei das ja ein gewünschter Nebeneffekt, um von den hohen Bettenzahlen herunter zu kommen. Mann müsse sich deshalb bemühen,…
"…jetzt eine neue Solidargemeinschaft zu kreieren, die dazu führt, in Berlin aufmerksam zu machen, dass man die Krankenhäuser mit diesem Tarifvertrag nicht ohne Refinanzierung lassen kann. "
" Wir haben inzwischen vier Streiktage hinter uns, wie haben eine Eskalationstaktik angewandt, steigern die einzelnen Tage von Woche zu Woche, das bedeutet, wie haben, diese Woche zwei Tage gestreikt und werden nächste Woche drei Tage streiken,... "
…sagt Dr. Anja Mitrenga, Sprecherin der streikenden Ärzte des Klinikums Leverkusen. Sollte die Eskalation nicht fruchten, fährt die Anästhesistin fort, würde in den kommenden Wochen der Druck erhöht, dann suchen Patienten durchaus mal vier oder fünf Tage vergebens Mediziner - mal abgesehen von den in einem Notfallplan ausgenommenen Abteilungen.
" Da geht es zum Beispiel um Bereiche wie die Intensivstation aber auch die Zentralambulanz, außerdem werden die Kinderklinik und die Onkologie nicht bestreikt. "
Der Rest aber muss leiden. Die operativen Fächer wie die Chirurgie haben den Betrieb heruntergefahren, viele internistische Eingriffe sind abgesagt worden. Abgewiesen werden musste bisher aber niemand, vom Streik betroffene Patienten bekamen einfach einen neuen Termin. In Zukunft wird das aber nicht mehr möglich sein - sagt Hans-Peter Zimmermann, Geschäftführer des Klinikums Leverkusen - der zudem mit großer Sorge die finanziellen Auswirkungen des Arbeitskampes sieht.
" Die Patienten fehlen uns dann auf der Ertragsseite, das ist dann im Grunde genommen der Schaden des Hauses. Wir haben den Streiktag, wenn wir ihn nicht kompensieren können, mit einer Größenordnung von 100.000 Euro als Schaden eingestuft. "
Je länger der Streik dauert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ausfälle kompensiert werden können. Eine solche Situation hätte man vermeiden können, sagt Hans-Peter Zimmermann, zumal nach dem Tarifabschluss an den Universitätskliniken der Rahmen für die kommunalen Kliniken vorgegeben war.
" Die Positionen liegen auf der Hand, die Positionen sind über die Streikwochen den Ländern offenkundig, von daher sind die Positionen einschätzbar, und insofern sollte man nicht glauben, dass man auf kommunaler Ebene das Rad wird neu erfinden müssen. Man muss im Prinzip die Argumentationen auf kommunale Besonderheiten hin abwägen und dann wird etwas Artgleiches oder eins zu eins gleiches dabei rauskommen. "
Unabhängig davon, wie der neue Tarifabschluss aussehen wird, weit reichende Konsequenzen zeichnen sich schon jetzt am Horizont ab. Da die Krankenkassen ihre Leistungen nicht steigern, sieht Hans-Peter Zimmermann nur zwei Möglichkeiten, die gestiegenen Ausgaben zu kompensieren.
" Da 70 Prozent der Aufwendungen in einem Krankenhaus Personalkosten sind, wird es nicht ohne Reduzierungen im Personalsektor gehen. "
Was den Zielen der Streikenden zuwider läuft: Sie wollen weniger und vor allem stressfreier arbeiten.
" Wir streiken für bessere Arbeitsbedingungen, das heißt es ist Diskussionswürdig, ob 24-Stunden-Dienste für Ärzte heute noch sein dürfen. Wir setzen uns da auch ganz massiv für die Belange des Patienten ein, weil wir in Zweifel ziehen, ob ein Arzt nach 22 Stunden - ein Lkw-Fahrer ist dann schon lange per Scheibe ausgewechselt - ob ein Arzt dann noch effektiv arbeiten kann und die Sicherheit des Patienten gewährleisten kann. "
Aus eigener Kraft - sagt Hans-Peter Zimmermann - können die kommunalen Kliniken den zukünftigen Tarifvertrag nicht stemmen, möglicherweise meldet das eine oder andere Haus Insolvenz an. Vielleicht, sagen Kritiker, sei das ja ein gewünschter Nebeneffekt, um von den hohen Bettenzahlen herunter zu kommen. Mann müsse sich deshalb bemühen,…
"…jetzt eine neue Solidargemeinschaft zu kreieren, die dazu führt, in Berlin aufmerksam zu machen, dass man die Krankenhäuser mit diesem Tarifvertrag nicht ohne Refinanzierung lassen kann. "