Gesundheit
Ärzte dringen auf höhere Impfquoten

Die Ärztekammer Niedersachsen hat vor den gesundheitlichen Risiken eines mangelnden Impfschutzes insbesondere für Kinder gewarnt. Die Impfquoten in Deutschland seien derzeit zu niedrig, damit eine Herdenimmunität etwa für Masern und Diphterie greife, teilte der Verband in Hannover mit.

    Impfung von einem Kind. Es schaut nach unten und die Arzthand klebt gerade ein Pflaster auf den Oberarm.
    Nur knapp zwei Drittel der Kleinkinder sind ausreichend geimpft (Archivbild). (imago / photothek / Ute Grabowsky)
    Wie es weiter hieß, seien daher größere Ausbrüche von Masern, Kinderlähmung, Keuchhusten oder Diphterie nicht unwahrscheinlich.
    Nach Daten des Robert Koch-Instituts hätten nur knapp zwei Drittel der Kinder im Alter von 15 Monaten die Impfungen gegen Diphtherie, Wundstarrkrampf und Keuchhusten erhalten. Bei Masern hätten 77 Prozent der Zweijährigen eine Grundimmunisierung. Gegen Kinderlähmung seien nur 21 Prozent der einjährigen Kinder ausreichend geimpft. Da in den vergangenen Monaten vermehrt Polioviren in deutschen Abwasserproben nachgewiesen wurden, sei eine vollständige Impfung sehr wichtig.
    Die Ärztekammer appellierte überdies an Erwachsene, an die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Auffrischungsimpfungen und im Herbst an die Grippe-Impfung zu denken.
    Diese Nachricht wurde am 31.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.