Archiv

Afghanistan
"Ärzte ohne Grenzen" befürchtet wegen Arbeitsverbot für Frauen Verschärfung der humanitären Krise

Nach dem Arbeitsverbot für Frauen bei UNO-Organisationen in Afghanistan befürchtet die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" eine Verschärfung der humanitären Krise in dem Land.

    Die Frauen tragen allesamt blaue Burkas; sie stehen in einer Schlange.
    Frauen in Kabul bei einer Lebensmittelverteilung. (Ebrahim Noroozi/AP/dpa)
    Sie erklärte in Berlin, keine Organisation könne ohne weibliche Angestellte mit voller Kapazität Hilfe leisten. Wichtige Dienstleistungen für Frauen stünden nur dann zur Verfügung, wenn sie auch von Frauen erbracht würden.
    Die in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban hatten das Verbot gestern erlassen. Ende Dezember hatten sie bereits ein Arbeitsverbot für Frauen bei Nichtregierungsorganisationen ausgesprochen, dass nun auf die Vereinten Nationen ausgeweitet wurde. Die UNO kritisiert die Entscheidung als menschenrechtswidrig.
    Seit der Machtübernahme in Afghanistan im August 2021 haben die Taliban Frauenrechte massiv eingeschränkt.
    Diese Nachricht wurde am 06.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.