Verletzungsgefahr
Ärztepräsident für Verbot von privatem Silvester-Feuerwerk

Ärztepräsident Reinhardt fordert wegen hoher Verletzungsgefahr ein Verbot von privatem Silvester-Feuerwerk. In einer Mitteilung heißt es, bleibe die Politik weiter untätig, trage sie mit dazu bei, dass sich Jahr für Jahr Tausende Menschen durch Silvester-Feuerwerk verletzen.

    Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer
    Ärztepräsident Reinhardt (Archivbild) (Wolfgang Kumm/dpa)
    Außerdem würden weiter Ärztinnen und Ärzte, Rettungs- und Ordnungskräfte mit Knallkörpern bedroht oder tätlich angegriffen, erklärte der Präsident der Bundesärztekammer. Das Thema müsse endlich angegangen und auf die Tagesordnung der nächsten Innenministerkonferenz gesetzt werden. 
    Reinhardt warnte, der falsche und fahrlässige Umgang mit Böllern und Raketen führe zu teils schweren Verletzungen und belaste die ohnehin hoch frequentierten Notaufnahmen der Kliniken. "Gerade Verletzungen an Augen und Ohren häufen sich in der Silvesternacht. Besonders erschreckend ist, dass viele Kinder und Jugendliche zu Opfern werden." 
    Reinhardt zufolge zeigte das zeitweilige Böller-Verkaufsverbot während der Corona-Pandemie, dass die Gefahren durch entsprechende Regelungen deutlich hätten reduziert werden können. In Hamburg habe es Silvester 2020 nur etwa ein Drittel der Noteinsätze aus dem Vorjahr gegeben. In Berlin sei die Zahl der Einsätze von 1.523 auf 862 gesunken. 
    Diese Nachricht wurde am 28.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.