
Besonders durch eine verbesserte Diagnostik, personalisierte Therapien und effizientere Abläufe in der Versorgung von Patienten könne Künstliche Intelligenz in der Medizin neue Perspektiven eröffnen, sagte Reinhardt der Deutschen Presse-Agentur im Vorfeld des diese Woche in Leipzig stattfindenden Deutschen Ärztetags. Außerdem ermögliche sie in der Forschung durch die Analyse riesiger Datenmengen eine schnellere Entwicklung neuer Medikamente und Therapien.
Doch dieser Fortschritt dürfe nicht um jeden Preis erzielt werden. "Die Entscheidung über eine Behandlung müssen immer Ärztinnen und Ärzte treffen und nicht digitale Algorithmen", betonte der Chef der Bundesärztekammer. Bei aller Technologie dürfe die menschliche Nähe nicht verloren gehen. Sie sei das Fundament guter Medizin.
Schutz für sensible Gesundheitsdaten
Der Ärztepräsident forderte zugleich, dass beim Einsatz von KI ethische Leitplanken und verlässliche rechtliche Rahmenbedingungen unerlässlich sein müssten. Sensible Gesundheitsdaten müssten geschützt und wirtschaftliche Einflussnahmen Dritter auf medizinische Entscheidungen ausgeschlossen werden. Das seien große Herausforderungen, aber man solle sich dadurch nicht den Blick auf die Chancen und Möglichkeiten verstellen lassen.
Diese Nachricht wurde am 26.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.