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Ästhetische Bildung mit Zertifikat

Vom Sommersemester 2002 an bietet die Uni Hannover einen neuen interdisziplinären Zusatzstudiengang an: "Ästhetische Bildung und Gestaltung". 15 Lehrende aus den Fachbereichen Architektur, Erziehungswissenschaften, Literatur und Sprachwissenschaftler werden in mehr als 30 Lehrveranstaltungen Ästhetik in Theorie und Praxis unterrichten. Zu den Initiatoren gehört der Sozialwissenschaftler und Kunstsoziologe Professor Lutz Hieber. "Wir haben ein Studienprogramm, für das es ein eigenes Veranstaltungsverzeichnis gibt", erklärt er. Bildende Kunst und Theater stellen die beiden tragenden Säulen des Weiterbildungsangebots dar. "Man kann zum Beispiel bei den Kunstprofessoren Lehrveranstaltungen praktischer Art besuchen, also dort etwa Zeichnen lernen", sagt Hieber. "Auf der anderen Seite kann man sich in anderen Veranstaltungen mit Kunst theoretisch befassen."

    Im Rahmen des Studiengangs wird ein Zertifikat vergeben, eine Zusatzqualifikation, die nach zwei Semestern in einer abschließenden Prüfung erworben wird. Das Angebot richtet sich an Interessierte in und außerhalb der Uni und soll insbesondere auch Studierende aus nicht-künstlerischen Fächern ansprechen. "Wir möchten zum Beispiel gerne Studierende aus dem Fachbereich Rechtswissenschaften für diese Zusatzqualifikation erwärmen", sagt Hieber. "Für einen künftigen Rechtsanwalt kann es sehr wichtig sein, Theaterspielen gelernt zu haben, weil man so etwas können muss, wenn man vor Gericht auftritt." In der bildenden Kunst sei es ganz ähnlich: hier will man zum Beispiel Studierende der Ingenieurwissenschaften gewinnen, die zum Beispiel auf ihren Webseiten oder in ihren Präsentationen ästhetisches Verständnis gut gebrauchen könnten.

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