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Bayerischer Rundfunk
AfD Bayern erteilt Reporter Hausverbot - BR spricht von "Angriff auf die Pressefreiheit"

Der Landesvorstand der bayerischen AfD hat einem Journalisten des Bayerischen Rundfunks ein Hausverbot für alle Parteiveranstaltungen erteilt. Der BR sieht einen Angriff auf die Pressefreiheit.

    Bayern, München: Das Logo der AfD hängt in einem Flur des bayerischen Landtags.
    Der Mitarbeiter berichte seit fünf Jahren über die AfD und werde weiter als Rechercheur und Berichterstatter eingesetzt, teilte BR-Chefredakteur Nitsche mit. (Sven Hoppe/dpa)
    Laut BR-Angaben hat die Partei angekündigt, mit einem AfD-Experten der Rundfunkanstalt nicht mehr "zusammenarbeiten" zu wollen und ihm zugleich Hausverbot für alle Veranstaltungen der AfD Bayern erteilt. Begründet wird der Beschluss wie folgt: "Absichtliche Verbreitung von Falschinformationen, Beleidigung von Mandatsträgern, Anstiftung zur Herausgabe von partei- und fraktionsinternen Informationen".

    BR-Journalist weist Vorwürfe zurück

    Der BR-Experte weist die Vorwürfe entschieden zurück. Der BR hat eigenen Angaben zufolge keinen Anlass, daran zu zweifeln. "Dies ist der Versuch, den Bayerischen Rundfunk in seiner journalistischen Arbeit massiv zu behindern. Ich werte dies als Angriff auf die Pressefreiheit", sagte BR-Informationsdirektor Hinrichs.
    Der Mitarbeiter berichte seit fünf Jahren über die AfD und werde weiter als Rechercheur und Berichterstatter eingesetzt, teilte BR-Chefredakteur Nitsche mit. Der BR erwarte, dass das "Kommunikations- und Hausverbot" unverzüglich rückgängig gemacht werde.
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.