
"Mit ihrer Entscheidung beugt sich die Berlinale dem in den vergangenen Tagen aufgebauten öffentlichen Druck kulturpolitischer Aktivisten", sagte Brinker vor Journalisten. Ziel dieser Aktivisten sei, die AfD und ihre Anhänger zu unerwünschten Personen zu erklären. Der Berlinale-Leitung warf sie vor, dadurch auch "weite Teile" der Gesellschaft auszugrenzen.
Nach tagelanger Kritik an Einladungen für AfD-Politiker zur Eröffnung der Berlinale hatte die Festivalspitze die Parteivertreter wieder ausgeladen. Gerade angesichts der Enthüllungen der vergangenen Wochen zu antidemokratischen Positionen sei es wichtig, unmissverständlich Stellung zu beziehen für eine offene Demokratie, teilte die Berlinale-Geschäftsführung mit.
Deshalb seien alle zuvor eingeladenen AfD-Politiker schriftlich ausgeladen worden. Die AfD und viele ihrer Mitglieder hätten Ansichten, die den Grundwerten der Demokratie zutiefst widersprächen. In Zeiten, in denen rechtsextreme Personen in die Parlamente kämen, wolle die Berlinale nun eine klare Position beziehen.
Es ist Tradition, dass zur Berlinale-Eröffnung Berliner Abgeordnete eingeladen werden. In den vergangenen Jahren hatten darum regelmäßig auch AfD-Abgeordnete teilgenommen.
Diese Nachricht wurde am 09.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.