Nordrhein-Westfalen
AfD-Schiedsgericht beschließt Parteiausschluss Helferichs

Das Landesschiedsgericht der nordrhein-westfälischen AfD hat den Parteiausschluss des umstrittenen Dortmunder Bundestagsabgeordneten Helferich beschlossen.

    Helferich steht am Rednerpult, sagt etwas und ballt die rechte Hand zur Faust. Dahinter eine blaue Wand mit dem AfD-Emblem.
    Umstritten: Matthias Helferich - hier auf einem Landesparteitag der AfD im Jahr 2019 (picture alliance/dpa/Revierfoto )
    Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Prozessbeobachter. Helferich hat demnach nach Zustellung des Urteils 14 Tage Zeit, vor dem Bundesschiedsgericht der AfD Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Offen steht ihm zudem der Gang vor ein Zivilgericht.
    Der Landesverband hatte das Parteiausschlussverfahren gegen Helferich damit begründet, dass dieser in schwerwiegender Weise gegen das Grundgesetz verstoßen habe. So habe er die Abschiebung deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund unter Anwendung staatlicher Zwangsmittel als politische Zielsetzung artikuliert. Dabei habe er die Betroffenen als "Viecher" bezeichnet. 
    Helferich steht schon länger wegen diverser Äußerungen in der Kritik. Unter anderem hatte er sich als das "freundliches Gesicht des NS" bezeichnet. Der nordhein-westfälische Landesverband gilt im Vergleich etwa zu einigen ostdeutschen AfD-Verbänden als gemäßigt.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.