"Spiegel"-Bericht
Afghanen machen in Brief an Bundeskanzler Merz auf prekäre Lage aufmerksam

In einem Brief an Bundeskanzler Merz haben 210 Afghanen mit Aufnahmezusage auf ihre prekäre Lage in der afghanischen Hauptstadt Kabul aufmerksam gemacht. Ihr Leben sei jeden Augenblick bedroht, zitiert der "Spiegel" aus dem Schreiben, das sich auch an Außenminister Wadephul und Innenminister Dobrindt richtet.

    Das Bild zeigt ein Stahltor. Davor steht ein Wachmann mit einem Automatik-Gewehr.
    Ein Abschiebegefängnis in Pakistan (picture alliance / dpa / Nabila Lalee)
    Die Unterzeichner seien unter Missachtung aller humanitären und ethischen Standards von Pakistan nach Afghanistan abgeschoben worden, hieß es.
    Gemeinsam mit ihren Familien waren sie Mitte August von Pakistan zurück in ihr Heimatland Afghanistan gebracht worden, wo seit vier Jahren die Taliban an der Macht sind. Laut "Spiegel"-Informationen handelt es sich bei den Verfassern des Briefes um Menschenrechtsaktivisten, Journalisten sowie um ehemalige Ortskräfte und ihre Angehörigen.
    Gestern waren 45 Afghanen mit einer Aufnahmezusage nach Deutschland eingereist. Zuletzt warteten noch knapp 2.300 Afghanen mit einer Aufnahmezusage oder einer Aufnahmeerklärung aus verschiedenen Programmen in Pakistan auf die Einreise nach Deutschland.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.