
Es ist die inzwischen dritte Zusammenkunft. Erstmals nimmt auch eine Delegation der Taliban-Machthaber an den Gesprächen teil. Die militanten Islamisten hatten vor drei Jahren die Macht in Afghanistan übernommen. Ihre Führung wird vom keinem Land anerkannt.
Der SPD-Außenpolitiker Schmid regte anlässlich der Konferenz eine Rückkehr deutscher Diplomaten nach Afghanistan an. In einem Gastbeitrag für den Berliner "Tagesspiegel" schrieb Schmid, es sei nicht davon auszugehen, dass die Taliban in absehbarer Zeit die Macht wieder abgeben würden. Durch die Entsendung diplomatischer Vertreter könne sich die Bundesregierung ein genaues Bild der Situation in Afghanistan machen. Schmid schrieb weiter, Deutschland verweigere zwar aus nachvollziehbaren Gründen die diplomatische Anerkennung der Taliban. Dies trage jedoch ungewollt dazu bei, dass sich das Elend im Land verschlimmere.
Diese Nachricht wurde am 30.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.