
Scholz forderte als Lehre aus Afghanistan realistische Ziele für künftige Auslandseinsätze der Bundeswehr. Es sei wichtig, dass man seine Möglichkeiten richtig einschätze. So sei etwa der Aufbau staatlicher Institutionen und Strukturen in Afghanistan nicht besonders gut gelungen. Scholz wurde befragt, weil er zur Zeit des überstürzten Abzugs der Bundeswehr vor drei Jahren Finanzminister und Vizekanzler der Großen Koalition war. Gehört wurde auch die damalige Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer. Sie drückte ihr Bedauern über die schleppende Aufnahme ehemaliger afghanischer Bundeswehr-Ortskräfte in Deutschland nach der Machtübernahme der Taliban aus. Es bleibe die Frage, ob man weniger von ihnen bei der Evakuierung hätte zurücklassen müssen, wenn der Kreis der Aufnahmeberechtigten früher erweitert worden wäre.
Diese Nachricht wurde am 14.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.