Epidemie
Afrikanische Gesundheitsbehörde warnt vor Cholera-Krise - Mangel an Impfstoffen

Die afrikanische Gesundheitsbehörde "Africa CDC" warnt vor einer Ausweitung der Cholera-Epidemie auf dem Kontinent.

    In einem heruntergekommenen Zimmer sitzen oder liegen mehrere verhüllte Frauen auf Pritschen.
    Unter anderem im Sudan breitet sich die Cholera-Epidemie aus. (AFP / -)
    Bereits jetzt seien 23 Länder betroffen und auch die Sterblichkeitsrate nehme zu, hieß es. Allein dieses Jahr seien rund 205.000 Cholera-Fälle gemeldet worden. Im gesamten Vorjahr waren es 254.000 offizielle Fälle. Rund zwei Prozent der Erkrankten sterben.
    Bei einem Treffen mit afrikanischen Staatschefs kritisierte der CDC-Generaldirektor Kaseya die Unterversorgung mit Cholera-Impfstoffen. In Afrika würden jährlich 54 Millionen Impfdosen benötigt, doch nur die Hälfte sei zu bekommen. Laut CDC kommen 90 Prozent der Impfstoffe und Medikamente aus dem Ausland. Viele afrikanische Länder kämpfen mit hohen Schulden und sind zugleich mit Kürzungen etwa von US-Hilfen konfrontiert.
    Laut der CDC gibt es zudem nur mangelnde Investitionen in die sanitäre Infrastruktur. Dramatisch sei die Situation zudem dort, wo Konflikte und eine schlechte Sicherheitslage die Arbeit von Helferinnen und Helfern erschweren.
    Cholera wird durch Bakterien verursacht und verbreitet sich vor allem durch verunreinigtes Wasser - etwa wenn in der Regenzeit Latrinen überschwemmt werden und Fäkalien in Brunnensysteme geschwemmt werden. Todesfälle gehen meist auf eine Dehydrierung durch Durchfälle zurück.
    Diese Nachricht wurde am 09.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.