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Westafrika
Afrikanische Union suspendiert Republik Niger nach Putsch

Die Afrikanische Union hat die Republik Niger angesichts des Militärputsches von allen Aktivitäten der Organisation suspendiert.

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    Die Afrikanische Union hat die Putschisten aufgefordert, den abgesetzten Präsidenten Bazoum freizulassen. (dpa picture alliance / EPA/SOLAN KOLLI)
    In einer Erklärung werden die AU-Mitgliedsstaaten sowie die internationale Gemeinschaft zudem aufgefordert, alles zu unterlassen, was dem illegal errichteten Regime Legitimität verleihen könnte. Wenige Tage nach dem Putsch hatten die Nachbarländer Burkina Faso und Mali Solidarität mit den Putschisten im Niger angedeutet. Auch sie werden nach Staatsstreichen derzeit von Militärjuntas geführt; ihre Mitgliedschaft in der AU ist ebenfalls suspendiert.
    Die AU forderte die Putschisten im Niger erneut auf, den abgesetzten Präsidenten Bazoum freizulassen. Weiter heißt es, man nehme den Beschluss der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS zur Kenntnis, eine Bereitschaftstruppe für eine mögliche Intervention im Niger aufzustellen. Die wirtschaftlichen, sozialen und sicherheitspolitischen Auswirkungen eines solchen Einsatzes würden geprüft.
    Die ECOWAS hatte allerdings mehrfach betont, vor einer Intervention alles für eine diplomatische Lösung zu tun.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.