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Burkina Faso
Afrikas größtes Filmfestival hat begonnen

In Burkina Faso hat das größte Filmfestival Afrikas begonnen. Das "Panafrikanische Film- und Fernsehfestival von Ougadougou" (FESPACO) findet alle zwei Jahre in der Hauptstadt des westafrikanischen Landes statt. In diesem Jahr ist ein Besuch nicht ungefährlich: Burkina Faso leidet zunehmend unter Terrorismus und Gewalt.

    Der Premierminister von Mali, Maiga, (vorn) und der Premierminister von Burkina Faso, de Tambela, (hinten) eröffnen das "Panafrikanische Film- und Fernsehfestival von Ougadougou". Sie bedienen eine überdimensionale Flimklappe.
    Der Premierminister von Mali, Maiga, (vorn) und der Premierminister von Burkina Faso, de Tambela, (hinten) eröffnen das Panafrikanische Film- und Fernsehfestival von Ougadougou. (AFP / OLYMPIA DE MAISMONT)
    Fünfzehn Filme konkurrieren um den Preis "Goldener Hengst von Yennega" für den besten afrikanischen Film, darunter das Drama "Sira" der burkinischen Regisseurin Apolline Traoré. Der Film über eine junge Frau, die von Dschihadisten entführt wurde, wurde auch bei der Berlinale gezeigt. Eine Woche lang sind in Ougadougu mehr als hundert Filme zu sehen. Die Stadt hat nur vier funktionstüchtige Kinosäle. Das Festivalkomitee hat deswegen Filmvorführungen unter freiem Himmel geplant, um der Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die im Wettbewerb stehenden Filme zu sehen.
    Burkina Faso machen bewaffnete dschihadistische Gruppen sowie Dürren und Hungerkrisen zu schaffen. Seit einem Militärputsch im Herbst regiert Übergangspräsident Traoré den instabilen Staat. Bei Angriffen in der Grenzregion zu den benachbarten Staaten Mali und Niger starben erst vor wenigen Wochen rund 70 Soldaten. Das ebenfalls von einer Militärregierung regierte Nachbarland Mali ist Ehrengastland des diesjährigen Festivals.
    Diese Nachricht wurde am 26.02.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.