
Das Flugzeug stürzte kurz nach dem Start vom Flughafen der Stadt Ahmedabad in ein Gebäude in einem Wohngebiet. Es ist deshalb in vielen Fällen noch unklar, ob es sich bei geborgenen Leichen um Passagiere oder um Anwohner handelt. Zahlreiche Personen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht.
An Bord der Maschine befanden sich 242 Personen, die meisten von ihnen indische und britische Staatsbürger, sowie mehrere Portugiesen und ein Kanadier. Die Unglücksursache ist bislang unklar. Die Maschine war eine Boeing 787 Dreamliner; sie sollte von Ahmedabad nach London-Gatwick fliegen. Behörden aus Indien, Großbritannien und den USA nahmen Untersuchungen auf.
Laut der indischen Behörde für zivile Luftfahrt verunglückte die Boeing 787 unmittelbar nach dem Start. Fernsehbilder zeigen, wie das Flugzeug schnell an Höhe verliert und anschließend ein Feuerball über dem Wohngebiet aufsteigt.
Der Betrieb des Flughafens Ahmedabad wurde ausgesetzt. Ahmedabad ist eine der größten Städte Indiens und liegt im Westen des Landes. Bei der Volkszählung 2011 lebten dort 5,6 Millionen Menschen.
Modi spricht von unbeschreiblicher Tragödie, Starmer von erschütternden Szenen
Der indische Premierminister Modi sprach von einer unbeschreiblichen Tragödie. Die Regierung setze alles daran, die Bergungsarbeiten voranzutreiben. Gesundheitsminister Nadda sagte, es gebe viele Todesopfer. Eine Zahl nannte er nicht. Die Maschine war auf dem Weg nach London. An Bord befanden sich vor allem indische und britische Staatsbürger. Auch Menschen mit kanadischer und portugiesischer Staatsbürgerschaft waren unter den Passagieren.
Der britische Premierminister Keir Starmer hat bestürzt reagiert. "Die Szenen, die sich beim Absturz eines nach London fliegenden Flugzeugs mit vielen britischen Staatsbürgern an Bord in der indischen Stadt Ahmedabad abspielten, sind erschütternd", hieß es in einer Erklärung des Premiers.
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul teilte auf X mit, seine Gedanken und Gebete seien bei "unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit auf ihre Angehörigen hoffen".
Boeing wegen Sicherheitsproblemen in den vergangenen Jahren in den Schlagzeilen
In den vergangenen Jahren hatte Boeing immer wieder mit Sicherheitsproblemen zu tun. Bei Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für das Modell erlassen. Erst nach einigen technischen Verbesserungen wurde das Modell schrittweise wieder für den Flugverkehr freigegeben.
Diese Nachricht wurde am 12.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.