Mittwoch, 01. Mai 2024

Berlin
Akademie der Künste fordert Debatte über Nachnutzung von Galeries Lafayette

Nach dem Bekanntwerden der vorzeitigen Schließung des Berliner Luxuskaufhauses Galeries Lafayette nimmt die Debatte um die Nachnutzung des Gebäudes wieder Fahrt auf. Im Gespräch ist unter anderem, die Zentral- und Landesbibliothek Berlin dort unterzubringen. Die Diskussion darüber müsse ernsthaft fortgeführt werden, verlangt die Sektion Baukunst der Akademie der Künste (AdK).

05.04.2024
    Die Galeries Lafayette mit Fahnen und Werbung an der Außenfassade.
    Die Galeries Lafayette im Januar 2024 - ihrem letzten Betriebsjahr. Ende Juli schließt das Luxuskaufhaus für Kundinnen und Kunden. (IMAGO / Dirk Sattler / IMAGO / Dirk Sattler)
    Die Sektion bot sich als Plattform für die Debatte an. Am Beispiel der Galeries Lafayette ließen sich einige der "wichtigsten Themen des heutigen Architektur- und Stadtdiskurses öffentlich verhandeln", hieß es von der AdK. Dazu gehöre etwa ressourcenschonendes Bauen durch Umnutzung und Umbau von Bestandsbauten oder die Verödung von Innenstädten durch neue Konsumgewohnheiten der Verbraucher. Die Umnutzung der Galeries Lafayette könne Modellcharakter haben, hieß es.
    Im vergangenen Herbst war bekannt geworden, dass die Luxuskette den Mietvertrag für ihren einzigen Standort in Deutschland über das laufende Jahr hinaus nicht verlängern wird. Für Kundinnen und Kunden schließt das Einkaufszentrum bereits Ende Juli, wie das Unternehmen in dieser Woche mitteilte. So könne die pünktliche Übergabe an die Eigentümer Ende 2024 gewährleistet werden. 
    Der Berliner Kultursenator Chialo (CDU) setzt sich dafür ein, dass die Zentral- und Landesbibliothek in das Gebäude einziehen kann. Die Einrichtung sucht seit Jahren nach einem neuen Standort. Der Bau des Architekten Jean Nouvel eignet sich aus Sicht des Senators bestens für die Bibliotheksnutzung.