Seine Eltern hatten ihn gebeten, seine Ferienpläne auf Eis zu legen. Die Staatliche George Mason Universität in Virginia hatte ihnen gerade mitgeteilt, dass man die Studiengebühren zum Wintersemester um 16 Prozent, anheben werde. Das sind 600 Dollar mehr. Da seine drei Geschwister in diesem Herbst beziehungsweise im nächsten Frühjahr ebenfalls studieren werden, wird es für die Eltern finanziell einfach zu eng.
George Mason ist nicht die einzige Hochschule, die Gebühren nach oben schraubt. Im ganzen Land verlangen staatliche Unis bis zu 20 Prozent mehr.
Die Gründe: Zum einen haben viele Bundesstaaten die Ausbildungszuschüsse drastisch reduziert. Dadurch werden weniger Stipendien vergeben. Zum anderen investieren viele Hochschulen an der Börse, um den Rentenfonds der Angestellten aufzufüllen. Nach den Zusammenbrüchen von Enron, Worldcom und anderen Konzernen, sackten die Aktien in den Keller. Jetzt muss man die Verluste unter anderem durch Kündigungen von Mitarbeitern und höhere Studiengebühren wieder wettmachen, erklärt David Board vom Amerikanischen Hochschulverband.
Und zwar nicht nur in diesem Jahr, sondern für die eine lange Zeit. Die meisten Colleges haben bereits angekündigt, dass Studenten in den kommenden Jahren mit weiteren Gebührensteigerungen von 6 bis 20 Prozent rechnen müssen.
Schon jetzt kostet das Studium an einer staatlichen Hochschule im Schnitt um die 10.000 Dollar im Jahr. Private Unis verschlingen rund 24.000 Dollar. Und wer auf Elite-Universitäten wie Harvard oder Princeton will, muss sich auf 50.000 Dollar jährlich gefasst machen. Kein Wunder, dass die Mehrheit amerikanischer Akademiker nach dem Examen dicke Schulden über viele Jahre abtragen muss.
Vater Alan Watdick wollte seinen beiden Söhnen das ersparen und spekulierte an der Börse, um das Geld aufbringen zu können. Zuerst lief alles Gut, sagt Watdick
Ich hatte so genannte konservative Aktien gekauft, die einen stetigen, wenn auch kleinen Profit abwarfen. Vor zwei Jahren war ich soweit, dass ich die Studiengebühren meiner Söhne finanzieren konnte.
Aber im letzten Sommer sank der Wert plötzlich um 50 Prozent.
Und jetzt muss ich sogar eine Hypothek auf unser Haus aufnehmen, um die Gebühren aufbringen zu können.
Was bedeutet das für seine Söhne: Sie können nicht auf die Spitzenunis gehen, die sie im Auge hatten, sondern müssen sich mit weniger angesehenen Colleges zufrieden geben.
Beth Rogers hatte nicht vor, überhaupt auf eine Prestige-Uni wie Cornell Oder Virginia Tech zu gehen. Sie beginnt im Herbst mit dem Pädagogik-Studium an einem Community College in Maryland. Ausschlaggebend war für sie nicht der Ruf der Uni, sondern wie viel die Kostet.
Ich bin weiß Gott nicht dafür, dass Leute eine kostenlose Hochschulausbildung erhalten, meint Sie. Aber man sollte die Gebühren im Rahmen halten, damit man Sie auch bezahlen kann. Ihr Ausweg: Sie werde halbtags arbeiten und nebenher studieren. Aus Angst, nach dem Studium auf einem Schuldenberg zu sitzen.
(Autor: Gunnar Schulzz-Burkel)
George Mason ist nicht die einzige Hochschule, die Gebühren nach oben schraubt. Im ganzen Land verlangen staatliche Unis bis zu 20 Prozent mehr.
Die Gründe: Zum einen haben viele Bundesstaaten die Ausbildungszuschüsse drastisch reduziert. Dadurch werden weniger Stipendien vergeben. Zum anderen investieren viele Hochschulen an der Börse, um den Rentenfonds der Angestellten aufzufüllen. Nach den Zusammenbrüchen von Enron, Worldcom und anderen Konzernen, sackten die Aktien in den Keller. Jetzt muss man die Verluste unter anderem durch Kündigungen von Mitarbeitern und höhere Studiengebühren wieder wettmachen, erklärt David Board vom Amerikanischen Hochschulverband.
Und zwar nicht nur in diesem Jahr, sondern für die eine lange Zeit. Die meisten Colleges haben bereits angekündigt, dass Studenten in den kommenden Jahren mit weiteren Gebührensteigerungen von 6 bis 20 Prozent rechnen müssen.
Schon jetzt kostet das Studium an einer staatlichen Hochschule im Schnitt um die 10.000 Dollar im Jahr. Private Unis verschlingen rund 24.000 Dollar. Und wer auf Elite-Universitäten wie Harvard oder Princeton will, muss sich auf 50.000 Dollar jährlich gefasst machen. Kein Wunder, dass die Mehrheit amerikanischer Akademiker nach dem Examen dicke Schulden über viele Jahre abtragen muss.
Vater Alan Watdick wollte seinen beiden Söhnen das ersparen und spekulierte an der Börse, um das Geld aufbringen zu können. Zuerst lief alles Gut, sagt Watdick
Ich hatte so genannte konservative Aktien gekauft, die einen stetigen, wenn auch kleinen Profit abwarfen. Vor zwei Jahren war ich soweit, dass ich die Studiengebühren meiner Söhne finanzieren konnte.
Aber im letzten Sommer sank der Wert plötzlich um 50 Prozent.
Und jetzt muss ich sogar eine Hypothek auf unser Haus aufnehmen, um die Gebühren aufbringen zu können.
Was bedeutet das für seine Söhne: Sie können nicht auf die Spitzenunis gehen, die sie im Auge hatten, sondern müssen sich mit weniger angesehenen Colleges zufrieden geben.
Beth Rogers hatte nicht vor, überhaupt auf eine Prestige-Uni wie Cornell Oder Virginia Tech zu gehen. Sie beginnt im Herbst mit dem Pädagogik-Studium an einem Community College in Maryland. Ausschlaggebend war für sie nicht der Ruf der Uni, sondern wie viel die Kostet.
Ich bin weiß Gott nicht dafür, dass Leute eine kostenlose Hochschulausbildung erhalten, meint Sie. Aber man sollte die Gebühren im Rahmen halten, damit man Sie auch bezahlen kann. Ihr Ausweg: Sie werde halbtags arbeiten und nebenher studieren. Aus Angst, nach dem Studium auf einem Schuldenberg zu sitzen.
(Autor: Gunnar Schulzz-Burkel)