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Inklusion
Aktivist Krauthausen: Menschen ohne Behinderung sollten in Film und Fernsehen keine Menschen mit Behinderung spielen

Der Inklusionsaktivist Raul Krauthausen kritisiert die filmische Darstellung von Menschen mit Behinderung und fordert bei dem Thema vor allem mehr Realismus. Der 42-Jährige sagte dem Magazin "chrismon plus", dazu gehöre zum Beispiel, dass Menschen ohne Behinderung nicht mehr Menschen mit Behinderung spielten.

    Raul Krauthausen im Porträt
    Raul Krauthausen fordert mehr Realismus bei der Darstellung von Menschen mit Behinderung in Film und Fernsehen. (picture alliance/dpa/Soeren Stache)
    Wörtlich sagte er: "Das ist nichts anderes als Blackfacing, nur eben zwischen Menschen mit und ohne Behinderung".

    Superhelden oder Sorgenkinder

    Krauthausen betonte, die Darstellung von Menschen mit Behinderung sei zudem oft missverständlich und von Vorurteilen geprägt. Die Betroffenen würden oft als Superhelden oder Sorgenkinder dargestellt. Nur selten begegne man Menschen mit Behinderung einfach in ganz alltäglichen Rollen, etwa aus dem Kollegenkreis.
    Der Aktivist sieht Menschen mit Behinderung, die knapp zehn Prozent der Bevölkerung ausmachten, medial unterrepräsentiert. Zitat: "Warum gibt es keinen Tatort-Kommissar mit Behinderung?"
    Diese Nachricht wurde am 02.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.