Erhalt gefordert
Aktivisten besetzen Schauspielhaus in Chemnitz

Aus Protest gegen Kultur- und Sozialabbau von Bund, Land und Kommunen halten Aktivisten das Chemnitzer Schauspielhaus besetzt. Zugleich fordern sie den Erhalt des markanten Gebäudes. Es steht derzeit leer, die geplante Sanierung liegt wegen einer Kostenexplosion auf Eis. 

    "Kultur- und Sozialabbau stoppen" steht auf einem Plakat am Schauspielhaus Chemnitz.
    Aktivisten haben das Schauspielhaus Chemnitz besetzt. (dpa / Hendrik Schmidt)
    Zum Auftakt am Freitagabend seien 150 bis 200 Menschen vor Ort gewesen, sagte ein Sprecher der Gruppe der Deutschen Presse-Agentur. Die Aktivisten wollen das Gebäude noch das ganze Wochenende lang besetzt halten. 

    "C the Closed" - Erhalt des Schauspielhauses gefordert

    Chemnitz ist dieses Jahr Kulturhauptstadt Europas. In Anlehnung an das Kulturhauptstadtmotto "C the Unseen" haben die Aktivisten ihre Aktion "C the Closed" genannt. Das Schauspielhaus sollte eigentlich als Interventionsfläche der Kulturhauptstadt auf Vordermann gebracht werden. Dafür waren 16 Millionen Euro vorgesehen. Laut Stadt würde die Modernisierung inzwischen weitaus teurer, so dass Alternativen geprüft werden. 
    Die Aktion sei friedlich und es sei nicht geplant einzugreifen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf dpa-Anfrage. Man werte das Ganze als "spontane Intervention".
    Diese Nachricht wurde am 10.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.