Streit über Rundfunkreform
Aktivisten entwenden Kölner Maus-Figur aus Protest gegen geplante Kürzungen bei ARD und ZDF

Aktivisten haben aus Protest gegen die geplanten Kürzungen bei den Informations- und Bildungsangeboten von ARD und ZDF die Maus-Statue aus der Kölner Innenstadt gestohlen. Die Kampagnenorganisation Campact präsentierte die orangefarbene Figur aus der "Sendung mit der Maus" im rund 150 Kilometer entfernten Mainz.

    Das bekannte Denkmal für "Die Sendung mit der Maus" vor dem Gebäude des Westdeutschen Rundfunks.
    Aktivisten entwenden das Maus-Denkmal in der Kölner Innenstadt. (picture alliance/dpa/Horst Galuschka)
    Es gehe darum, ein Zeichen gegen die drastischen Kürzungen zu setzen, sagte Geschäftsführerin Deilmann. Mainz sei der erste Stopp auf einer Tour durch Deutschland. Ende der Woche solle die etwa 1,80 Meter große Abbildung aus der berühmten Kindersendung wieder nach Köln zurückkehren. WDR-Programmdirektor Schönenbohm kritisierte, es sei nicht in Ordnung, die Figur zu entwenden – egal aus welchen Gründen.
    Hintergrund sind die Debatten über die zukünftige Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ende Oktober wollen die Ministerpräsidenten über eine Reform sprechen. Geplant ist unter anderem, mehrere Hörfunksender zu streichen und Fernsehkanäle zusammenzulegen - darunter Arte und 3sat.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.