Streit über Rundfunkreform
Aktivisten entwenden Kölner Maus-Figur aus Protest gegen geplante Kürzungen bei ARD und ZDF

Aktivisten haben aus Protest gegen die geplanten Streichungen bei den Informations- und Bildungsangeboten von ARD und ZDF die Maus-Statue aus der Kölner Innenstadt gestohlen.

    Mainz: Die Figur der Maus aus der "Sendung mit der Maus" steht zwischen Aktivisten von Campact vor dem Landtag Rheinland-Pfalz, die Schilder mit der Aufschrift "Keine Kürzungen bei ARD und ZDF!" halten.
    Die entführte Figur der Maus befindet sich in Mainz. (Andreas Arnold / dpa / Andreas Arnold)
    Die Kampagnenorganisation Campact präsentierte die etwa 1,80 Meter große, orangefarbene Figur aus der "Sendung mit der Maus" im 150 Kilometer entfernten Mainz. Es gehe darum, ein Zeichen gegen die drastischen Kürzungen zu setzen, sagte Geschäftsführerin Deilmann. Mainz sei der erste Stopp auf einer Tour durch Deutschland. Ende der Woche solle die Abbildung aus der berühmten WDR-Kindersendung wieder nach Köln zurückkehren. WDR-Programmdirektor Schönenborn kritisierte, es sei nicht in Ordnung, die Figur zu entwenden – egal aus welchen Gründen.
    Hintergrund sind die Debatten über die künftige Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ende Oktober wollen die Ministerpräsidenten über die Reformpläne sprechen. Sie sehen unter anderem vor, mehrere Hörfunksender zu streichen und Fernsehkanäle zusammenzulegen - darunter Arte und 3sat.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.