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Aktivität auf der Sonne

Auf unserer Sonne gab es vor wenigen Monaten eine drastische Veränderung. Ihr Magnetfeld sprang. Dadurch liegt der magnetische Nordpol jetzt auf der südlichen Hemisphäre - und umgekehrt.

Damond Benningfield |
    Astronomen haben diesen Sprung erwartet. Er geschieht alle 11 Jahre, wenn die magnetische Aktivität auf der Sonnenoberfläche ihren Höhepunkt erreicht.

    Die Bewegungen von verschiedenen Schichten aus heißen Gasen unter der Oberfläche erzeugen ein starkes Magnetfeld, das Milliarden von Kilometern in den Weltraum reicht. Im Laufe der Jahre verheddern sich die Kraftlinien des Magnetfeldes. Gewaltige Ausbrüche magnetischer Kraft bahnen sich ihren Weg zur Oberfläche und schaffen dunkle, kalte Sturmgebiete - die Sonnenflecken. Andere Stürme verursachen Kurzschlüsse auf der Sonnenoberfläche. Es kommt zu Eruptionen von Gas und Energie - den sogenannten Sonnenflares. Sie können Satelliten in Erdumlaufbahnen beschädigen, Radioübertragungen unterbrechen und elektrische Versorgungssysteme lahm legen.

    Im Laufe der Zeit tragen die Sonnenstürme magnetische Energie von einer Hemisphäre zur anderen. Irgendwann macht das gesamte Magnetfeld dann einen Sprung. Die Kraftlinien richten sich wieder aus und die Aktivität von Sonnenflecken und Sonnenflares nimmt ab. Dieser Zyklus dauert etwa 11 Jahre. Das nächste Maximum wird es also im Jahr 2012 geben, wenn das Magnetfeld erneut springen wird.

    Der Wechsel der Magnetpole auf der Sonne hat auf die Erde nur einen geringen Effekt. In den nächsten Jahren wird es lediglich weniger Störungen durch Sonnenaktivitäten geben.