Dienstag, 23. April 2024

Zerstörter Staudamm
AKW Saporischschja hat laut IAEA für mehrere Monate Kühlwasser

Das Atomkraftwerk Saporischschja hat nach Angaben der Internationalen Atomernergiebehörde trotz der Zerstörung des Kachowka-Staudamms noch Kühlwasser für mehrere Monate.

07.06.2023
    Das FOTO von der russischen Staatsagentur TASS zeigt ein Teil des Gebäudeskomplexes im März 2023.
    Ein Blick auf das besetzte AKW Saporischja. (picture alliance / dpa / TASS / Erik Romanenko)
    Die IAEA teilte mit, zwar falle der Wasserstand in einem Reservoir für die Kühlsysteme, die das Überhitzen der Reaktorkerne und des Atommülls verhinderten. Es gebe aber direkt neben der Anlage ein großes Kühlbecken, das gegenwärtig voll sei. Das reiche vorerst auch deshalb, weil die sechs Reaktoren des Meilers alle heruntergefahren seien.
    IAEA-Generaldirektor Grossi sagte, das Kühlbecken müsse auf jeden Fall intakt bleiben. Er betonte, man sei im AKW Saporischschja auf Vorfälle wie den aktuellen vorbereitet. Dennoch werde durch die Geschehnisse eine ohnehin schon sehr schwierige und unvorhersehbare Lage noch schwieriger. Grossi will das Kraftwerk in der kommenden Woche erneut besuchen.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.