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Israelfeindliche Kundgebung
Al-Kuds-Marsch in Berlin abgesagt

Der für den 15. April geplante Al-Kuds-Marsch durch Berlin-Charlottenburg ist abgesagt worden.

    Teilnehmer des Al-Kuds-Marsches 2019 ziehen mit Spruchbändern und Plakaten durch Berlin.
    Der Al-Kuds-Marsch fand zuletzt 2019 in Berlin statt. (imago images / snapshot / snapshot-photography / M.Czapski via www.imago-images.de)
    Wie die Polizei mitteilte, zogen die Organisatoren die Anmeldung für die Kundgebung mit bis zu 2.000 Teilnehmern zurück. Zu den Gründen wurden keine Angaben gemacht. Bereits im vergangenen Jahr war die Demonstration abgesagt worden; zuvor war über ein Verbot diskutiert worden. In den Jahren 2020 und 2021 war der Marsch wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Bei früheren Al-Kuds-Kundgebungen hatte es israelfeindliche und antisemitische Sprechchöre gegeben.
    Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, begrüßte die Absage. Er sagte, man solle sich allerdings nicht vormachen, dass das Denken und der Hass dahinter einfach so verschwänden.
    Anlass des Marsches ist der Al-Kuds-Tag zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan, an dem der Iran jährlich zur Eroberung Jerusalems und Zerstörung Israels aufruft.
    Diese Nachricht wurde am 05.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.