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Albert, Laika, Able & Co.
Hunde und Affen im Weltall

Bevor die ersten Menschen in den Weltraum geflogen sind, testeten die Sowjetunion und die USA die Überlebenschancen auf solchen Reisen mit Tieren, vor allem Affen und Hunden.

Von Dirk Lorenzen | 20.04.2016
    Den "Astro-Schimpansen" Ham schickte die NASA auf einen Suborbitalflug
    Den "Astro-Schimpansen" Ham schickte die NASA auf einen Suborbitalflug (NASA)
    Im Juni 1948 war Albert der erste Rhesus-Affe an Bord einer Rakete. Sein Flug mit einer V2 von einer US-Luftwaffenbasis aus erreichte allerdings nur 63 Kilometer Höhe und damit nicht den Weltraum, der erst oberhalb von 100 Kilometern beginnt. Dennoch erstickte Albert an Bord. Sein Nachfolger Albert 2 stieg ein Jahr später zwar bis in den Weltraum auf, starb aber beim Aufprall der Kapsel.
    Im Juli 1951 überlebten die sowjetischen Hunde Dezik und Tsygan als erste Tiere einen Weltraumflug auf 110 Kilometer Höhe. Die Hündin Laika schrieb 1957 an Bord von Sputnik 2 Raumfahrtgeschichte. Sie war das erste Tier in einer Umlaufbahn - verendete aber schon einige Stunden nach dem Start. Erst die beiden Hunde Belka und Strelka kreisten drei Jahre später einen Tag lang um die Erde - und überstanden den Weltraumausflug unbeschadet.
    Laika, die berühmte sowjetische Hündin, hat ihren Flug nicht überlebt
    Laika, die berühmte sowjetische Hündin, hat ihren Flug nicht überlebt (Roskosmos)
    Berühmt sind auch der Rhesusaffe Able und das Seidenäffchen Baker, die fast zwei Jahre nach Sputnik von Cape Canaveral aus gestartet sind. Während des fünfzehnminütigen Fluges erreichten sie fast 500 Kilometer Höhe. In der Schwerelosigkeit musste Affen-Astronaut Able einige andressierte Aufgaben erledigen. Beide Tiere haben den Flug überlebt, aber Able starb einige Tage später bei einer Operation. Heute steht er ausgestopft im Raumfahrtmuseum in Washington.