Handelsplattform
AliExpress sperrt Anbieter von Kinder-Sexpuppen

Die Online-Handelsplattform AliExpress hat einen chinesischen Anbieter von kindlichen Sexpuppen dauerhaft gesperrt.

    Das Logo des Online-Händlers AliExpress auf einen Smartphone. Illustration
    Der chinesische Online-Händler AliExpress (picture alliance/ZUMAPRESS.com/Sheldon Cooper)
    Das teilte das Unternehmen der Alibaba-Gruppe mit. Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters hatten die Plattform zuvor auf die Puppen hingewiesen, die man auch in Europa bestellen konnte. Ihr Verkauf ist etwa in Deutschland, Frankreich und Großbritannien illegal.

    Ermittlungen in Frankreich

    Der Fall rückt den Umgang großer Plattformen mit illegalen Produkten weiter in den Fokus. In Frankreich ermittelt die Justiz bereits gegen AliExpress sowie gegen den Konkurrenten Shein. Beide Plattformen müssen in der EU aufgrund ihrer Größe besonders strenge Vorgaben einhalten. Grundlage ist das EU-Gesetz über digitale Dienste, der "Digital Services Act". Er soll dafür sorgen, dass Plattformen illegale Inhalte schneller löschen.

    EU-Kommission hakt nach

    Die EU-Kommission verlangt von Shein nun interne Informationen und Dokumente darüber, wie der Händler Minderjährige schützt und illegale Angebote unterbindet. Hintergrund sind Hinweise französischer Behörden, dass über die Seite neben solchen Sexpuppen in Kinderoptik auch Waffen angeboten wurden. Es ist bereits die dritte Anfrage dieser Art. Im nächsten Schritt könnte ein Verfahren gegen das Unternehmen folgen. Der EU-Kommissionssprecher sagte, eine Suspendierung von Online-Plattformen sei nur als allerletztes Mittel vorgesehen.
    Diese Nachricht wurde am 26.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.