Ich habe seit meiner Kindheit die Krankheit. Ich muss damit leben. Ich weiß das, aber das wird immer schlimmer. Wenn ich Stress habe, habe ich es am nächsten Tag automatisch oder bevor ich meine Periode habe, hormonell bedingt ist das auch. Da liege ich auch drei Tage flach. Man kann sich das ja nicht erlauben als Frau mit Kindern.
Mindestens fünfzehn Mal im Monat hat Seray Kilic Kopfschmerzen. In den letzten Jahren sind die Schmerzen noch stärker geworden und treten viel häufiger auf. Auch dann, wenn sie keinen Stress hatte.
Jetzt mittlerweile kommt es in Attacken mit Erbrechen und auch Schwindelanfällen. Und deswegen bin ich jetzt auch hier.
Im Westdeutschen Kopfschmerzzentrum in Essen hofft Seray Kilic nun auf mehr Hilfe und Unterstützung als nur Tabletten. Hier kümmert sich gleich ein ganzes Team von Kopfschmerzexperten um die Patientin. "Integrierte Versorgung" - so nennt sich das Behandlungsmodell, das die Kaufmännische Krankenkasse KKH und die Abteilung für Neurologie am Essener Universitätsklinikum entwickelt haben. Astrid Gendolla ist Oberärztin am Westdeutschen Kopfschmerzzentrum.
Integration geht in zwei Richtungen. Die eine Richtung ist, dass wir in einem Guss Kopfschmerzpatienten sowohl ärztlich wie psychologisch wie auch krankengymnastisch behandeln und Integration in die andere Richtung bedeutet, dass wir Kooperationen mit niedergelassenen, an kopfschmerzinteressierten Kollegen, geschlossen haben, die dann Patienten wohnortnah weiterbehandeln.
Das bedeutet: Ein Netzwerk von Ärzten, Psychologen und Therapeuten, die auf die Behandlung von Kopfschmerzpatienten spezialisiert sind, arbeiten unter einem Dach zusammen. Zusätzlich arbeitet das Zentrum mit 20 niedergelassenen Neurologen und Schmerztherapeuten in Nordrhein Westfalen zusammen, die die Patienten nach der Therapie weiterbetreuen. Voraussetzung: Sie sind besonders qualifiziert in der Behandlung von Schmerzpatienten, sie behandeln jährlich mindestens 100 Kopfschmerzpatienten und sie besuchen regelmäßig Fortbildungen.
Ziel ist es, dass jeder Patient die richtige Behandlung erhält - das können manchmal auch verschiedene Therapien gleichzeitig sein.
Viele Menschen haben in der Vorzeit die Erfahrung gemacht, also was der typische Patient sagen würde, wäre, mir kann sowieso niemand helfen, weil nämlich immer nur eine bestimmte Strategie ausprobiert worden ist. Zum Beispiel nur Akupunktur oder nur Medikamente oder nur Homöopathie. Und wir bemühen uns jetzt, durch ein Zusammenspiel von medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie den Patienten ganzheitlich zu behandeln.
Die Patienten sollen möglichst kurzfristig einen Termin bekommen. Dadurch, dass Ärzte und Therapeuten unter einem Dach zusammenarbeiten, entfallen unnötige Doppeluntersuchungen bei verschiedenen Ärzten. Bereits vom ersten telefonischen Kontakt bis zum Ende der Behandlung führen die Patienten ein Kopfschmerztagebuch. Wie lange der Patient bleibt, hängt von seiner Erkrankung ab: Im besten Falle reicht eine Untersuchung, um die Diagnose zu stellen, schwerere Fälle bleiben auch einige Tage oder gar länger im Krankenhaus, erläutert Neurologin Astrid Gendolla.
Jemand, der ein bis fünf Tage pro Monat Kopfschmerzen hat, wird einmal von einem Neurologen gesehen, einmal von einem Psychologen und einmal wird ein Behandlungsplan vom Krankengymnasten erstellt. Menschen, die bis zu 15 Tage pro Monat Kopfschmerzen haben, die haben die Möglichkeit, bei uns tagesklinisch behandelt zu werden. Tagesklinisch bedeutet: Jemand bleibt dann für die ganze Woche bei uns und bekommt spezielle Schulungen über: Wo kommt die Erkrankung her? Was sind psychologische Wege, wie ich da wieder rausfinde? Was sind medikamentöse Strategien? Die dritte Option, die wir Patienten bieten ist: Wenn Kopfschmerzen an nahezu 30 Tagen, also chronisch vorliegen, auch eine stationäre Behandlung über sieben bis 10 Tage bei uns in der Klinik mit einem intensivierten Schulungsprogramm.
Seray Kilic lässt sich eine Woche lang intensiv im Zentrum behandeln. Sie kommt morgens und am späten Nachmittag geht sie wieder nach Hause.
Geich habe ich um 12 Uhr Fango und Massage und anschließend habe ich auch Rückengymnastik und Entspannungsgymnastik.
Vor allem Bewegung und Sport lindern die Kopfschmerzen, hat Seray Kilic bei sich festgestellt. Physiotherapeut Martin Schulze betreut sie jeden Tag auf dem Laufrad.
Ganz normal gehen, Frau Kilic, ganz normal laufen, genau, ganz lange Schritte, ruhig ...
Es ist nicht nur so, dass wir direkt an den Patienten herangehen, also massieren, ein bisschen durchkneten und mit dem Kräftigungsübungen machen, sondern auch ein konditionelles Training beginnen. Die Patienten dahin anleiten, auch selbst aktiv zu werden, Walking, Jogging, Schwimmen gehen, also konditionelle Sportarten sich aneignen, um damit insgesamt den Stoffwechsel zu verbessern und die muskuläre Situation ein bisschen anzugehen.
Trotz Sport, gesunder Ernährung, Stressbewältigungstraining und Medikamenten - ganz weggehen werden die Kopfschmerzen wohl nie, glaubt Seray Kilic. Mit der Krankheit muss sie leben. Ziel der Therapie ist: Nur noch 3 bis 4 Tage Kopfschmerzen im Monat haben. Dann endet für die Patienten die Therapie im Kopfschmerzzentrum. Und der Hausarzt führt die Betreuung fort.
Zur Zeit werden im Westdeutschen Kopfschmerzzentrum nur Patienten kostenlos behandelt, die bei der Kaufmännischen Krankenkasse versichert oder privatversichert sind. Ab dem nächsten Jahr soll das Angebot auch Versicherten der übrigen gesetzlichen Krankenkassen zugute kommen.
Mindestens fünfzehn Mal im Monat hat Seray Kilic Kopfschmerzen. In den letzten Jahren sind die Schmerzen noch stärker geworden und treten viel häufiger auf. Auch dann, wenn sie keinen Stress hatte.
Jetzt mittlerweile kommt es in Attacken mit Erbrechen und auch Schwindelanfällen. Und deswegen bin ich jetzt auch hier.
Im Westdeutschen Kopfschmerzzentrum in Essen hofft Seray Kilic nun auf mehr Hilfe und Unterstützung als nur Tabletten. Hier kümmert sich gleich ein ganzes Team von Kopfschmerzexperten um die Patientin. "Integrierte Versorgung" - so nennt sich das Behandlungsmodell, das die Kaufmännische Krankenkasse KKH und die Abteilung für Neurologie am Essener Universitätsklinikum entwickelt haben. Astrid Gendolla ist Oberärztin am Westdeutschen Kopfschmerzzentrum.
Integration geht in zwei Richtungen. Die eine Richtung ist, dass wir in einem Guss Kopfschmerzpatienten sowohl ärztlich wie psychologisch wie auch krankengymnastisch behandeln und Integration in die andere Richtung bedeutet, dass wir Kooperationen mit niedergelassenen, an kopfschmerzinteressierten Kollegen, geschlossen haben, die dann Patienten wohnortnah weiterbehandeln.
Das bedeutet: Ein Netzwerk von Ärzten, Psychologen und Therapeuten, die auf die Behandlung von Kopfschmerzpatienten spezialisiert sind, arbeiten unter einem Dach zusammen. Zusätzlich arbeitet das Zentrum mit 20 niedergelassenen Neurologen und Schmerztherapeuten in Nordrhein Westfalen zusammen, die die Patienten nach der Therapie weiterbetreuen. Voraussetzung: Sie sind besonders qualifiziert in der Behandlung von Schmerzpatienten, sie behandeln jährlich mindestens 100 Kopfschmerzpatienten und sie besuchen regelmäßig Fortbildungen.
Ziel ist es, dass jeder Patient die richtige Behandlung erhält - das können manchmal auch verschiedene Therapien gleichzeitig sein.
Viele Menschen haben in der Vorzeit die Erfahrung gemacht, also was der typische Patient sagen würde, wäre, mir kann sowieso niemand helfen, weil nämlich immer nur eine bestimmte Strategie ausprobiert worden ist. Zum Beispiel nur Akupunktur oder nur Medikamente oder nur Homöopathie. Und wir bemühen uns jetzt, durch ein Zusammenspiel von medikamentöser und nicht-medikamentöser Therapie den Patienten ganzheitlich zu behandeln.
Die Patienten sollen möglichst kurzfristig einen Termin bekommen. Dadurch, dass Ärzte und Therapeuten unter einem Dach zusammenarbeiten, entfallen unnötige Doppeluntersuchungen bei verschiedenen Ärzten. Bereits vom ersten telefonischen Kontakt bis zum Ende der Behandlung führen die Patienten ein Kopfschmerztagebuch. Wie lange der Patient bleibt, hängt von seiner Erkrankung ab: Im besten Falle reicht eine Untersuchung, um die Diagnose zu stellen, schwerere Fälle bleiben auch einige Tage oder gar länger im Krankenhaus, erläutert Neurologin Astrid Gendolla.
Jemand, der ein bis fünf Tage pro Monat Kopfschmerzen hat, wird einmal von einem Neurologen gesehen, einmal von einem Psychologen und einmal wird ein Behandlungsplan vom Krankengymnasten erstellt. Menschen, die bis zu 15 Tage pro Monat Kopfschmerzen haben, die haben die Möglichkeit, bei uns tagesklinisch behandelt zu werden. Tagesklinisch bedeutet: Jemand bleibt dann für die ganze Woche bei uns und bekommt spezielle Schulungen über: Wo kommt die Erkrankung her? Was sind psychologische Wege, wie ich da wieder rausfinde? Was sind medikamentöse Strategien? Die dritte Option, die wir Patienten bieten ist: Wenn Kopfschmerzen an nahezu 30 Tagen, also chronisch vorliegen, auch eine stationäre Behandlung über sieben bis 10 Tage bei uns in der Klinik mit einem intensivierten Schulungsprogramm.
Seray Kilic lässt sich eine Woche lang intensiv im Zentrum behandeln. Sie kommt morgens und am späten Nachmittag geht sie wieder nach Hause.
Geich habe ich um 12 Uhr Fango und Massage und anschließend habe ich auch Rückengymnastik und Entspannungsgymnastik.
Vor allem Bewegung und Sport lindern die Kopfschmerzen, hat Seray Kilic bei sich festgestellt. Physiotherapeut Martin Schulze betreut sie jeden Tag auf dem Laufrad.
Ganz normal gehen, Frau Kilic, ganz normal laufen, genau, ganz lange Schritte, ruhig ...
Es ist nicht nur so, dass wir direkt an den Patienten herangehen, also massieren, ein bisschen durchkneten und mit dem Kräftigungsübungen machen, sondern auch ein konditionelles Training beginnen. Die Patienten dahin anleiten, auch selbst aktiv zu werden, Walking, Jogging, Schwimmen gehen, also konditionelle Sportarten sich aneignen, um damit insgesamt den Stoffwechsel zu verbessern und die muskuläre Situation ein bisschen anzugehen.
Trotz Sport, gesunder Ernährung, Stressbewältigungstraining und Medikamenten - ganz weggehen werden die Kopfschmerzen wohl nie, glaubt Seray Kilic. Mit der Krankheit muss sie leben. Ziel der Therapie ist: Nur noch 3 bis 4 Tage Kopfschmerzen im Monat haben. Dann endet für die Patienten die Therapie im Kopfschmerzzentrum. Und der Hausarzt führt die Betreuung fort.
Zur Zeit werden im Westdeutschen Kopfschmerzzentrum nur Patienten kostenlos behandelt, die bei der Kaufmännischen Krankenkasse versichert oder privatversichert sind. Ab dem nächsten Jahr soll das Angebot auch Versicherten der übrigen gesetzlichen Krankenkassen zugute kommen.