"Hier ist einer. Mal gucken, mein Lautsprecher ist an. Das sind Grunts, deswegen heißen die auch Grunts, die Fische. Das wird mit den Zähnen und der Schwimmblase gemacht. Die Schwimmblase wird also als Schallverstärkung genutzt."
Wie die Grunzerfische grunzen, ist nur eine von unzähligen Fragen, die der Fischereibiologe Rainer Froese mithilfe der Internet-Datenbank FishBase beantworten kann. Denn hier sind nicht nur Audiodateien hinterlegt, die die Redensart vom stummen Fisch ad absurdum führen. Hier finden sich auch unzählige weitere Informationen über Wachstum und Fortpflanzung der Fische, über die Gehirngröße und den Stoffwechsel, über ihre Eier, Larven, über ihre Ohrenknochen - also eigentlich über alles, meint Rainer Froese.
"Jede Zahl kann man zurückverfolgen auf eine Veröffentlichung, die normalerweise peer-reviewed ist. Und alles, was wir haben, ist das gesammelte menschliche Wissen, das Wissenschaftler veröffentlicht haben über Fische."
Rainer Froese vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel hat die Datenbank vor 20 Jahren gegründet - gemeinsam mit seinem damaligen Kollegen und Zimmernachbarn im Kieler Institut, Daniel Pauly.
"Wir haben überhaupt nicht gewusst, was wir da anfingen. Das war nur ein Trick sollte FishBase sein, um die Arbeit, die wir selber machten und die Kollegen in der Dritten Welt, dass sie nicht verloren gehen. Und wir hatten uns vorgestellt, so Informationen über tropische Fische, vor allem kommerziell benutzte tropische Fische für einen Kundenkreis von 500 Managern und Wissenschaftler und so, und wir hatten gedacht so 2000 Fische ungefähr zu bearbeiten."
Wer mehr weiß, handelt klüger, so dachten sich die beiden Fischereibiologen Rainer Froese und Daniel Pauly und wollten mehr Wissen in die Welt bringen. Vor allem Fischereimanagern in Entwicklungsländern sollte es zugänglich gemacht werden, damit die ihre Bestände besser managen. Doch es kam alles anders. Mittlerweile sind 30.000 Fischarten ins Netz gegangen. 33 Millionen Mal wird die Seite im Monat angeklickt. Allerdings klicken hier kaum um Nachhaltigkeit bemühte Manager, sondern viel mehr Angler, Taucher, interessierte Laien und natürlich: Wissenschaftler.
"Die Fischereibiologen, die benutzen FishBase immer, jeden Tag. Das benutzen Sie, wie man einen Duden benutzt. Insofern kann es passieren, dass wenn eine Arbeit veröffentlich wird, dass FishBase nicht erwähnt wird, weil man auch nicht ein Wörterbuch erwähnt, oder die Luft, die man atmet, erwähnt."
Auch Daniel Pauly nutzt den "Fischduden" bei seiner Arbeit an der University of British Columbia in Kanada täglich. Derzeit für ein größeres Forschungsprojekt, das die Entwicklung der Fischerei analysieren soll.
"Und da ist es so, dass die ganze Datenbank, die ganze Kartografierung der Fänge beruht auf Daten, die wir in FishBase reingetan haben. Das heißt, wir können eine genaue Geografie der Fischerei von 1950 bis jetzt. Und dadurch sind wir in der Lage, zu sehen, wie zum Beispiel sich die Fischerei ausgebreitet hat, wie sie vor allem in den Süden gegangen ist bis hin zur Antarktika."
Um all diese Daten sammeln zu können, ist FishBase neben professionellen Dateneingebern auf die Unterstützung von über 1500 Partnern vornehmlich aus der Wissenschaft angewiesen. Sie schicken Bilder und geben Hinweise auf Entdeckungen. So geht auf FishBase fast jeden Tag einen neue Art ins Netz.
Eine Erfolgsgeschichte? Jein, meint Rainer Froese. Denn als er vor 20 Jahren die Datenbank aus der Taufe hob, hatte er noch die Hoffnung, dass mit dem Wissen über die Fische und ihre Fortpflanzung auch die Nachhaltigkeit der Fischerei wachsen würde. Doch das, so bilanziert der Biologe heute, sei ein Irrtum gewesen.
Wie die Grunzerfische grunzen, ist nur eine von unzähligen Fragen, die der Fischereibiologe Rainer Froese mithilfe der Internet-Datenbank FishBase beantworten kann. Denn hier sind nicht nur Audiodateien hinterlegt, die die Redensart vom stummen Fisch ad absurdum führen. Hier finden sich auch unzählige weitere Informationen über Wachstum und Fortpflanzung der Fische, über die Gehirngröße und den Stoffwechsel, über ihre Eier, Larven, über ihre Ohrenknochen - also eigentlich über alles, meint Rainer Froese.
"Jede Zahl kann man zurückverfolgen auf eine Veröffentlichung, die normalerweise peer-reviewed ist. Und alles, was wir haben, ist das gesammelte menschliche Wissen, das Wissenschaftler veröffentlicht haben über Fische."
Rainer Froese vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel hat die Datenbank vor 20 Jahren gegründet - gemeinsam mit seinem damaligen Kollegen und Zimmernachbarn im Kieler Institut, Daniel Pauly.
"Wir haben überhaupt nicht gewusst, was wir da anfingen. Das war nur ein Trick sollte FishBase sein, um die Arbeit, die wir selber machten und die Kollegen in der Dritten Welt, dass sie nicht verloren gehen. Und wir hatten uns vorgestellt, so Informationen über tropische Fische, vor allem kommerziell benutzte tropische Fische für einen Kundenkreis von 500 Managern und Wissenschaftler und so, und wir hatten gedacht so 2000 Fische ungefähr zu bearbeiten."
Wer mehr weiß, handelt klüger, so dachten sich die beiden Fischereibiologen Rainer Froese und Daniel Pauly und wollten mehr Wissen in die Welt bringen. Vor allem Fischereimanagern in Entwicklungsländern sollte es zugänglich gemacht werden, damit die ihre Bestände besser managen. Doch es kam alles anders. Mittlerweile sind 30.000 Fischarten ins Netz gegangen. 33 Millionen Mal wird die Seite im Monat angeklickt. Allerdings klicken hier kaum um Nachhaltigkeit bemühte Manager, sondern viel mehr Angler, Taucher, interessierte Laien und natürlich: Wissenschaftler.
"Die Fischereibiologen, die benutzen FishBase immer, jeden Tag. Das benutzen Sie, wie man einen Duden benutzt. Insofern kann es passieren, dass wenn eine Arbeit veröffentlich wird, dass FishBase nicht erwähnt wird, weil man auch nicht ein Wörterbuch erwähnt, oder die Luft, die man atmet, erwähnt."
Auch Daniel Pauly nutzt den "Fischduden" bei seiner Arbeit an der University of British Columbia in Kanada täglich. Derzeit für ein größeres Forschungsprojekt, das die Entwicklung der Fischerei analysieren soll.
"Und da ist es so, dass die ganze Datenbank, die ganze Kartografierung der Fänge beruht auf Daten, die wir in FishBase reingetan haben. Das heißt, wir können eine genaue Geografie der Fischerei von 1950 bis jetzt. Und dadurch sind wir in der Lage, zu sehen, wie zum Beispiel sich die Fischerei ausgebreitet hat, wie sie vor allem in den Süden gegangen ist bis hin zur Antarktika."
Um all diese Daten sammeln zu können, ist FishBase neben professionellen Dateneingebern auf die Unterstützung von über 1500 Partnern vornehmlich aus der Wissenschaft angewiesen. Sie schicken Bilder und geben Hinweise auf Entdeckungen. So geht auf FishBase fast jeden Tag einen neue Art ins Netz.
Eine Erfolgsgeschichte? Jein, meint Rainer Froese. Denn als er vor 20 Jahren die Datenbank aus der Taufe hob, hatte er noch die Hoffnung, dass mit dem Wissen über die Fische und ihre Fortpflanzung auch die Nachhaltigkeit der Fischerei wachsen würde. Doch das, so bilanziert der Biologe heute, sei ein Irrtum gewesen.