Nahost
Alle lebenden Geiseln der Hamas sind frei - Trump redet vor der Knesset

Nach mehr als zwei Jahren in Gefangenschaft sind die letzten lebenden Geiseln der Hamas wieder frei.

    Chan Junis: Fahrzeugen des Roten Kreuzes mit freigelassenen Geiseln bahnen sich ihren Weg durch Gruppen von Palästinensern und Hamas-Bewaffneten auf dem Weg zur israelischen Grenze.
    Fahrzeugen des Roten Kreuzes mit freigelassenen Geiseln bahnen sich ihren Weg durch Gruppen von Palästinensern und Hamas-Bewaffneten auf dem Weg zur israelischen Grenze. (Jehad Alshrafi / AP / dpa / Jehad Alshrafi)
    Am Morgen wurde eine erste Gruppe von sieben verschleppten Männern im Norden des Gazastreifens übergeben, am Vormittag folgten die 13 übrigen im Süden. Die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass auch die sterblichen Überreste von toten Geiseln überstellt werden. Es gilt aber als unwahrscheinlich, dass das noch heute geschieht. Israel entlässt seinerseits 1.900 palästinensische Häftlinge aus dem Gefängnis, darunter 250 zu lebenslanger Haft Verurteilte. Ein erster Bus traf bereits in Gaza ein, wie die Hamas mitteilte.
    Als israelische Fernsehsender die Freilassungen meldeten, brachen Tausende Menschen in Jubel aus, die sich auf dem so genannten "Platz der Geiseln" in Tel Aviv versammelt hatten.
    Ungefähr zur selben Zeit traf US-Präsident Trump in Israel ein. Er wurde am Flughafen Ben Gurion von Ministerpräsident Netanjahu und Staatspräsident Herzog empfangen. Trump hält heute eine Rede vor der Knesset. Am Nachmittag reist er weiter nach Ägypten, wo ein Gipfeltreffen zum Friedensplan für den Gazastreifen stattfindet. Die Vermittlerländer USA, Ägypten und Katar wollen nach Angaben aus Diplomatenkreisen dort ein Dokument mit Garantien für die Einhaltung des Gaza-Abkommens unterzeichnen. Laut Medienberichten nimmt auch Netanjahu an dem Gipfel teil, anders als zunächst geplant.
    Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.