
2. August
Klavier-Festival Ruhr 2015
Richard Wagner
Vorspiel zum 1. Aufzug aus „Tristan und Isolde“
Alexander Skrjabin
Konzert für Klavier und Orchester fis-Moll, op. 20
Vers la flamme, Poème für Klavier, op. 72
Le Poème de l’Extase für großes Orchester, op. 54
Joseph Moog, Klavier
Bochumer Symphoniker
Leitung: Steven Sloane
Aufnahme vom 15. Mai 2015 aus dem Konzerthaus Dortmund
Klänge sehen, Farben hören, Bewegung riechen. Zeitlebens träumte der Visionär und Synästhetiker Alexander Skrjabin von einem Gesamtkunstwerk, das die Sinne berauscht und alle irdischen Grenzen übersteigt. Vor 100 Jahren starb der russische Komponist und Klaviervirtuose 43-jährig an einer Blutvergiftung. Seine Musik berauscht jedoch bis heute. Das zeigten Pianist Joseph Moog und die Bochumer Symphoniker unter GMD Steven Sloane beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr. Joseph Moog beeindruckte in Skrjabins poetischem Klavierkonzert und farbig schillerndem Poème für Klavier 'Vers la Flamme'. Skrjabins mystischer Idee von Entgrenzung durch Ekstase kamen die opulent besetzten Bochumer Symphoniker im 'Poème de l'Extase' am nächsten.
9. August
Musikfest Erzgebirge 2014
Franz Schubert
'Die schöne Müllerin'. Liederzyklus für Singstimme und Klavier, op. 25 D 796
Tobias Berndt, Bariton
Daniel Heide, Klavier
Aufnahme vom 20. September 2014 im Ballsaal im Bürgergarten, Stollberg/Erzgebirge
1821 veröffentlichte der Dichter Wilhelm Müller seine Sammlung der 'Sieben und siebzig Gedichte aus den Papieren eines reisenden Waldhornisten', in der sich auch der Zyklus 'Die schöne Müllerin' befindet. Die darin geschilderte unglückliche Liebe eines Gesellen zur Tochter eines Müllers, in der der Dichter eine eigene Liebesbeziehung verarbeitete, schien Franz Schubert aus der Seele zu sprechen; 1823 vertonte er 20 der 25 Gedichte zu einem beeindruckenden Liederzyklus. 'Die schöne Müllerin' stand beim vergangenen Musikfest Erzgebirge im Mittelpunkt eines Konzertes, das der Bariton Tobias Berndt zusammen mit dem Pianisten Daniel Heide am 20. September 2014 in Stollberg gab.
16. August
Ludwigsburger Schlossfestspiele 2015
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 1 Es-Dur, KV 16
Sinfonie Nr. 34 C-Dur, KV 338
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 9 Es-Dur, KV 271 ’Jenamy‘
Mica Levi
‘Greezy‘ für Streichorchester
Uri Caine, Klavier
Orchester der Schlossfestspiele
Leitung: André de Ridder
Aufnahme vom 20. Juni 2015 aus dem Forum am Schlosspark in Ludwigsburg
Zu einem Abend der jugendlichen Tonschöpfer laden die Ludwigsburger Schlossfestspiele. Mozarts Symphonien Nr. 1 und Nr. 34 sowie das Klavierkonzert Nr. 9 stehen auf dem Programm. Solist ist Uri Caine, ein Wanderer zwischen den Grenzen der Genres Jazz und Klassik. Virtuos und mit dem Gestus eines Jazzpianisten nähert er sich der Musiksprache Mozarts, unterstützt vom Festspielorchester unter der Leitung von André de Ridder. Zusätzlichen frischen musikalischen Wind bringt die Auftragskomposition 'Greezy' der jungen britischen Komponistin Mica Levi, die unter dem Künstlernamen Micachu als Singer/Songwriterin international bekannt ist.
23. August
Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2015
Erwin Schulhoff
Divertissement für Oboe, Klarinette und Fagott
Claude Debussy
Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll
Carl Maria von Weber
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier g-Moll, op.63
Alexander Abramowitsch Krein
„Esquisses Hebraiques“ Nr.1, op.12 für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello
Johannes Brahms
Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello f-Moll, op.34
Christian Wetzel, Oboe
Jonathan Hadas, Klarinette
Dag Jensen, Fagott
Mario Häring, Klavier
Maximilian Hornung, Violoncello
Andrea Lieberknecht, Flöte
Dina Ugorskaja, Klavier
Florian Donderer, Violine
Anna Reszniak, Violine
Pauline Sachse, Viola
Tanja Tetzlaff, Violoncello
Lars Vogt, Klavier
Aufnahme vom 8. Juni 2015 aus dem Kraftwerk Heimbach
„Wahnsinn!“ entfuhr es einer Dame im Publikum nach den letzten Takten von Brahms’ Klavierquintett. Beeindruckend intensiv hatten die Musiker den Klassiker beim Eröffnungskonzert von 'Spannungen: Musik im Kraftwerk Heimbach' gespielt. Zu hören waren weiterhin Werke von Erwin Schulhoff, Claude Debussy, Carl Maria von Weber und Alexander Krein. Es war der spannungsvolle Auftakt zu einer prallen Woche Kammermusik im Jugendstil-Ambiente des Heimbacher Kraftwerks. 33 Solisten von Weltrang und vielversprechende Nachwuchstalente waren der Einladung von Pianist und Festivalleiter Lars Vogt auch in diesem Jahr gefolgt. Unter dem Motto "Referenzen" boten sie in acht Konzerten erneut Kammermusik auf höchstem Niveau.
30. August
Klavier-Festival Ruhr 2015
Jean Sibelius
Klavierstücke op. 58
Olli Mustonen
Sonate Nr. 1 „Jehkin livana“
Edvard Grieg
Ballade g-Moll op. 24
Sergej Prokofjew
Sonate Nr. 6 A-Dur op. 82
Olli Mustonen, Klavier
Aufnahme vom 27. April 2015 in der Gebläsehalle im Landschaftspark Nord, Duisburg
Olli Mustonen ist gewissermaßen ein musikalischer Multi-Tasker: Der Finne wird weltweit nicht nur als charismatischer Pianist gefeiert, der mit den renommiertesten Orchestern auftritt, sondern arbeitet auch erfolgreich als Dirigent und hat sich zudem noch einen Namen als Komponist gemacht. Sein bisheriges Oeuvre umfasst Orchesterwerke sowie Kammer- und Klaviermusik. Beim diesjährigen Klavier-Festival Ruhr stellte Mustonen neben seiner ersten Klaviersonate und Prokofjews 'Kriegssonate' Nr. 6 selten zu hörende Werke von Jean Sibelius und Edvard Grieg vor.