
3. August
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2013
Giulio Caccini
L’ Euridice
Oper in einem Prolog und einem Akt nach einem Libretto von Ottavio Rinuccini
Euridice/Tragedia - Silvia Frigato, Sopran
Orfeo - Furio Zanasi, Bariton
Dafne/Proserpina - Sara Mingardo, Alt
Venere - Monica Piccinini, Sopran
Arcetro - Giampaolo Fagotto, Tenor
Caronte - Mauro Borgioni, Bariton
Radamanto - Matteo Bellotto, Bass
Concerto Italiano
Leitung und Cembalo: Rinaldo Alessandrini
Aufnahme vom 23. August 2013 aus dem Tiroler Landestheater
10. August
Spannungen. Musik im Kraftwerk Heimbach 2013
Johannes Brahms
Zwei Gesänge für Singstimme, Viola und Klavier, op. 91
Alban Berg
Sonate für Klavier, op. 1 in der Fassung für Streichsextett
Akira Yuyama
Divertimento für Marimbaphon und Altsaxophon
Igor Strawinsky
'Die Geschichte vom Soldaten' in der Fassung für Klarinettentrio
Hugo Wolf
Lieder
Antonín Dvořák
Quintett für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass G-Dur, op. 77
Christiane Oelze, Sopran
Tatjana Masurenko, Viola
Lars Vogt, Klavier
Carolin Widmann, Violine
Elisabeth Kufferath, Violine
Volker Jacobsen, Viola
Julian Steckel, Violoncello
Tanja Tetzlaff, Violoncello
Hans-Kristian Kjos Sørensen, Marimbaphon
Asya Fateyeva, Altsaxophon
Sharon Kam, Klarinette
Katharine Gowers, Violine
Artur Pizarro, Klavier
Alois Posch, Kontrabass
Aufnahme vom 9. Juni 2014 aus dem Kraftwerk Heimbach
Motorradfahrer kennen und lieben den Eifelort Heimbach wegen der kurvenreichen Landstraßen. Wanderfreunde schätzen die Waldwege, die schöne Aussicht und die gute Luft. Und auch Kammermusikfreunde zieht es in die kleine Stadt in der Rureifel: Seit 16 Jahren lädt der Pianist Lars Vogt befreundete Musiker zu einem Kammermusikfest nach Heimbach. Konzertiert wird an einem ungewöhnlichen Ort - in einem Jugendstil-Wasserkraftwerk aus dem Jahr 1904, dessen Turbinen in der Konzertwoche ausnahmsweise ruhen. Der Name des Kammermusikfestes 'Spannungen' bezieht sich aber nicht nur auf den energiegeladenen Veranstaltungsort, sondern auch auf die kontrast- und somit spannungsreichen Programme. Alte Werke stehen neben zeitgenössischen Kompositionen, Dauerbrenner neben Raritäten. Die diesjährige 'Spannungen'-Ausgabe steht unter dem Motto 'um 1900' und stellt Musik aus der Zeit um die Jahrhundertwende in den Mittelpunkt.
17. August
A cappella-Festival 2014
Madrigale, Chansons und Tänze aus dem „Teütsch Lautenbuch“ 1566 des Melchior Neusidler
Ensemble amarcord
Lautten Compagney
Aufnahme vom 9. Mai 2014 aus der Michaeliskirche in Leipzig
"A cappella" bedeutet eigentlich "unbegleitet" und weist im Vokalbereich normalerweise darauf hin, dass sich die Gesangsstimmen ohne irgendwelche instrumentale Unterstützung frei entfalten. Das weiß natürlich auch das Leipziger Ensemble amarcord, das aus fünf ehemaligen Mitgliedern des berühmten Thomanerchores besteht. Und seit 17 Jahren ist "a cappella" Titel und Programm für ein überaus exquisites und stilistisch facettenreiches Festival, zu dem international bedeutende Vokalensembles anreisen. Dass es in diesem Jahr nicht ganz stilrein "a cappella" eröffnete, lag zum Einen am 30-Jährigen Bestehen der Berliner Lautten-Compagney, die das Konzert mitgestaltete, und zum Anderen an Melchios Neusidlers 'Lautenbuch' - einem "Best of" der Musik des 16. Jahrhunderts.
24. August
Rheingau Musik Festival 2013
Peter Tschaikowsky
"Romeo und Julia". Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare
Edward Elgar
Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll, op. 85
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur, op. 88
Sol Gabetta, Violoncello
City of Birmingham Symphony Orchestra
Leitung: Andris Nelsons
Aufnahme vom 28. August 2013 aus dem Kurhaus Wiesbaden
„Sol“ ist das spanische Wort für Sonne und im Falle der argentinischen Cellistin Sol Gabetta kein Künstlername. Die Eltern wollten ihrer Tochter damit etwas Helles, Freundliches mitgeben und das ist ihnen anscheinend gelungen. Bereits bei der Aufnahmeprüfung im musikorientierten Kindergarten verblüffte die kleine Sol die Jury, indem sie fehlerlos die Melodie des a-Moll-Violinkonzerts von Antonio Vivaldi vorsang. Später gewann sie Preise bei zahlreichen internationalen Wettbewerben und bereits mit ihrer ersten CD begeisterte sie ein Millionenpublikum in aller Welt.
Ein „sonniges Gemüt“ hat auch der junge lettische Dirigent Andris Nelsons - und eine unprätentiöse freundliche Art, mit der es ihm gelingt, die Musiker jedes Orchesters von seinem Klangkonzept zu überzeugen. Seit 2008 leitet Andris Nelsons das City of Birmingham Symphony Orchestra, mit dem er im vergangenen Jahr beim Rheingau Musik Festival im Kurhaus Wiesbaden gastierte. Sol Gabetta spielte an diesem Abend das Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll, op. 85 von Edward Elgar, außerdem waren die Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ von Peter Tschaikowsky, sowie die 8. Sinfonie in G-Dur von Antonin Dvorak zu hören. Unser Konzertdokument der Woche.
31. August
Klavier-Festival Ruhr 2014
Chick Corea
Piano Solo
Aufnahme vom 21. Mai 2014 aus dem Konzerthaus in Dortmund
Das Klavier-Festival Ruhr präsentiert alljährlich berühmte Interpreten aus Klassik und Jazz. Bereits ein Stammgast der renommierten Veranstaltungsreihe ist Chick Corea, der immer wieder unterschiedliche Projekte und Formationen vorstellt. 2013 gastierte er mit der Fusion-Band The Vigil in der Essener Philharmonie; in diesem Jahr trat der Pianist im Konzerthaus Dortmund als unbegleiteter Solist auf. Im ersten Teil des Abends verneigte er sich auf spielerisch-lustvolle Art vor pianistischen Einflüssen wie Bill Evans und Thelonious Monk; im zweiten stand Corea als Komponist im Fokus. Und auch diesmal kam es zu dem, was mittlerweile zu einer Tradition bei seinen Solo-Konzerten geworden ist: Auf die Frage, ob Pianisten im Publikum sitzen würden, bat er zwei Instrumentalkollegen auf die Bühne - zu einem kurzen vierhändigen Rendezvous. Musiker betonen häufig, dass das Solo-Spiel mental, vor allem aber in physischer Hinsicht eine besonders kraftraubende Herausforderung sei. Dies gilt nicht für den 73-jährigen Chick Corea: „Wenn ich auftrete, dann erlebe ich den belebendsten Moment des Tages. Aufgeladen mit positiver Energie, ein kommunikatives Hin und Her zwischen Musiker und Publikum. Dieser Moment weckt mich auf und direkt nach dem Konzert bin ich wacher als zu jeder anderen Tageszeit. Ein Konzert ermüdet mich nicht, es gibt mir Energie.“