Unter fast 3000 Männern fallen 40 Studentinnen natürlich immer noch auf. Aber das würden viele von ihnen an einer normalen Landesuni auch, meint Oberstleutnant Norbert Hörpel, Sprecher der Hochschule in Neubiberg. Denn die Offiziersanwärterinnen studieren Fächer, in denen die Frauenquote traditionell nicht so hoch ist.
Für die Universitätsleitung überraschend ist, dass vor allen Dingen von den Frauen ein relativ hoher Anteil Ingenieurwissenschaften studiert. bzw. von den 40 Frauen, die bei uns 2002 angefangen haben, studieren alleine zehn Luft- und Raumfahrttechnik - also ein gutes Viertel. Und insgesamt haben wir mehr Frauen in den ingenieurwissenschaftlichen Fächern als in den geisteswissenschaftlichen Fächern.
Barbara Schierl war die erste Studentin auf dem Kasernencampus. Vorher hatte sie einen Teil ihrer Offizierslaufbahn in der Marine absolviert und war dann nach 15 Monaten als Fähnrich zur See an die Bundeswehruni gekommen. Sie erinnert sich noch gut an die ersten Reaktionen ihrer neuen Kameraden:
Bis auf die paar wenigen von der Marine, die mit hierher kamen – die wussten ja, dass ich dabei bin – aber die Luftwaffenkameraden und die vom Heer haben erst einmal sehr dumm aus der Wäsche geguckt, fanden das natürlich auch superinteressant, wollten alles mögliche wissen, waren sehr skeptisch, meinten: äh, was will die Frau hier?
Mittlerweile hat sich die Aufregung um ihre Person jedoch etwas gelegt. Sie ist auch nicht mehr die einzige Frau weit und breit. Vor einem Jahr hat sie Gesellschaft auf dem Campus bekommen als weitere 39 Offiziersanwärterinnen zum Studium antraten. Auch wenn es zahlenmäßig gut gepasst hätte – eine Frauen-WG stand für sie nicht zur Diskussion. Sie wurden auf die verschiedenen Wohnheime verteilt, wo sich bis dato 36 Mann je eine Wohnebene teilten. Das Dasein als Quotenfrau in der militärischen Männer-WG beschreiben sie als jedoch ziemlich unspektakulär.
Ich würde es mal schon eher mit einem ganz normalen Studentenwohnheim vergleichen. 36 Leute wohnen auf einem Haufen und von demher geht's mal chaotischer und mal gesitteter zu.
Überhaupt ist von militärischem Drill ist auf dem Campus relativ wenig zu spüren. Zwar joggt gelegentlich mal jemand in voller Geländemontur über den Hof, aber sonst sind Uniformen eher selten zu sehen. Salutiert und stramm gestanden wird nur mittwochsnachmittags bei der Pflichtübung. Ansonsten geht es eher zivil zu. Dass man an einer Bundeswehruni studiert, kann man im Alltag leicht vergessen, meint Inka Schwertstößer, die ebenfalls als Fähnrich zur See in Neubiberg angetreten ist:
Also seit einem Jahr an der Uni denke ich mal, dass wir ganz normale Studenten sind, weil man halt entscheidet, zu welcher Vorlesung man hingeht und wo nicht oder ob man mal bis 12 Uhr schläft oder nicht.
Den Luxus auszuschlafen gönnt man sich an der Bundeswehruni aber besser selten. Man hat schon mehr zu tun als an einer zivilen Uni, meint Franziska Lensky, Studentin der Luft- und Raumfahrttechnik.
Wenn ich mit meinen Freunden rede, die an einer zivilen Uni studieren, die sagen mir immer, wie viel Zeit sie haben und ich habe überhaupt keine Zeit, mein Stundenplan war im letzten Jahr so voll von acht Uhr morgens bis 18 Uhr fast jeden Tag.
Trotzdem würde sie ihren Studienplatz nicht tauschen mögen. Denn durch das straffere Studientempo hat sie schon den ersten Teil des Vordiploms hinter sich und ist damit ihrem Traumberuf ein Stückchen näher.
Ja es war immer mein Wunsch Astronautin zu werden. Aber ich hab gedacht, vielleicht sollte ich dann versuchen, Pilotin zu werden, hab ich dann aber auch nicht gemacht, weil es medizinisch nicht geklappt hätte. aber meine Hoffnung liegt immer noch daran, dass ich doch noch irgendwie ins Weltall komme.
Und da wäre sie dann wahrscheinlich auch wieder die einzige Frau weit und breit – aber darin hat sie ja reichlich Erfahrung.
Für die Universitätsleitung überraschend ist, dass vor allen Dingen von den Frauen ein relativ hoher Anteil Ingenieurwissenschaften studiert. bzw. von den 40 Frauen, die bei uns 2002 angefangen haben, studieren alleine zehn Luft- und Raumfahrttechnik - also ein gutes Viertel. Und insgesamt haben wir mehr Frauen in den ingenieurwissenschaftlichen Fächern als in den geisteswissenschaftlichen Fächern.
Barbara Schierl war die erste Studentin auf dem Kasernencampus. Vorher hatte sie einen Teil ihrer Offizierslaufbahn in der Marine absolviert und war dann nach 15 Monaten als Fähnrich zur See an die Bundeswehruni gekommen. Sie erinnert sich noch gut an die ersten Reaktionen ihrer neuen Kameraden:
Bis auf die paar wenigen von der Marine, die mit hierher kamen – die wussten ja, dass ich dabei bin – aber die Luftwaffenkameraden und die vom Heer haben erst einmal sehr dumm aus der Wäsche geguckt, fanden das natürlich auch superinteressant, wollten alles mögliche wissen, waren sehr skeptisch, meinten: äh, was will die Frau hier?
Mittlerweile hat sich die Aufregung um ihre Person jedoch etwas gelegt. Sie ist auch nicht mehr die einzige Frau weit und breit. Vor einem Jahr hat sie Gesellschaft auf dem Campus bekommen als weitere 39 Offiziersanwärterinnen zum Studium antraten. Auch wenn es zahlenmäßig gut gepasst hätte – eine Frauen-WG stand für sie nicht zur Diskussion. Sie wurden auf die verschiedenen Wohnheime verteilt, wo sich bis dato 36 Mann je eine Wohnebene teilten. Das Dasein als Quotenfrau in der militärischen Männer-WG beschreiben sie als jedoch ziemlich unspektakulär.
Ich würde es mal schon eher mit einem ganz normalen Studentenwohnheim vergleichen. 36 Leute wohnen auf einem Haufen und von demher geht's mal chaotischer und mal gesitteter zu.
Überhaupt ist von militärischem Drill ist auf dem Campus relativ wenig zu spüren. Zwar joggt gelegentlich mal jemand in voller Geländemontur über den Hof, aber sonst sind Uniformen eher selten zu sehen. Salutiert und stramm gestanden wird nur mittwochsnachmittags bei der Pflichtübung. Ansonsten geht es eher zivil zu. Dass man an einer Bundeswehruni studiert, kann man im Alltag leicht vergessen, meint Inka Schwertstößer, die ebenfalls als Fähnrich zur See in Neubiberg angetreten ist:
Also seit einem Jahr an der Uni denke ich mal, dass wir ganz normale Studenten sind, weil man halt entscheidet, zu welcher Vorlesung man hingeht und wo nicht oder ob man mal bis 12 Uhr schläft oder nicht.
Den Luxus auszuschlafen gönnt man sich an der Bundeswehruni aber besser selten. Man hat schon mehr zu tun als an einer zivilen Uni, meint Franziska Lensky, Studentin der Luft- und Raumfahrttechnik.
Wenn ich mit meinen Freunden rede, die an einer zivilen Uni studieren, die sagen mir immer, wie viel Zeit sie haben und ich habe überhaupt keine Zeit, mein Stundenplan war im letzten Jahr so voll von acht Uhr morgens bis 18 Uhr fast jeden Tag.
Trotzdem würde sie ihren Studienplatz nicht tauschen mögen. Denn durch das straffere Studientempo hat sie schon den ersten Teil des Vordiploms hinter sich und ist damit ihrem Traumberuf ein Stückchen näher.
Ja es war immer mein Wunsch Astronautin zu werden. Aber ich hab gedacht, vielleicht sollte ich dann versuchen, Pilotin zu werden, hab ich dann aber auch nicht gemacht, weil es medizinisch nicht geklappt hätte. aber meine Hoffnung liegt immer noch daran, dass ich doch noch irgendwie ins Weltall komme.
Und da wäre sie dann wahrscheinlich auch wieder die einzige Frau weit und breit – aber darin hat sie ja reichlich Erfahrung.