Seit Pluto seinen Planetenstatus verloren hat, ist die Nummer acht, Neptun, der letzte Planet unseres Sonnensystem. Jenseits davon folgen Pluto, Sedna, Eris und andere Kleinplaneten des Kuiper-Gürtels. In dieser Region am Rande unseres Sonnensystems tummeln sich mehr als 1000 eisige Gesteinsbrocken, deren Herkunft, Existenz und Umlaufbahnen Astronomen nach wie vor Rätsel aufgeben.
"”Der Kuiper-Gürtel hat einige Eigenschaften, die mit unserem Standardmodell dieser Region nur schwer zu erklären sind. So gibt es in ihm einige Objekte, die nicht auf Neptuns Anziehungskraft reagieren. Neptun ist der dominierende Planet im äußeren Sonnensystem. Einige Kleinplaneten unterliegen seinem Gravitationseinfluss jedoch scheinbar nicht.""
Sofia Lykawka von der Kobe Universität in Japan ist einer der Kosmologen, die jenseits von Neptun einen weiteren, großen Himmelskörper in unserem Sonnensystem vermuten, der aufgrund seines Schwerkrafteinfluss für die eigenwilligen Orbits einiger Objekte im Kuiper-Gürtel verantwortlich wäre. Lykawka:
"”Wenn es zusätzlich zu den vier Gasriesen einen fünften Planeten in dieser Region gäbe, könnte dieser die Umlaufbahnen einiger Kleinplaneten erklären. Wir vermuten, dass dieser Planet ursprünglich zwischen Uranus und Neptun entstanden ist. Ihre sehr starke Gravitationswirkung hat ihn aber hinausgeschleudert. Dadurch erhielt er auch eine größere Inklination.""
Die Umlaufbahn dieses Objektes also könnte bis zu vierzig Grad geneigt sein gegenüber der Ekliptik, der Ebene des Sonnensystems, auf der sich die übrigen Planeten bewegen. Es würde daher nur etwa zwei Prozent seiner gesamten Sonnenumlaufzeit auf dieser Horizontalen verbringen, was erklären könnte, warum dieser Himmelskörper noch nicht entdeckt wurde. Lykawka:
"”Der Planet wäre drei- bis viermal so weit entfernt wie Pluto. Dies entspräche einer Umlaufbahn in ein- bis zweihundertfacher Entfernung der Erde von der Sonne. Wir glauben, dass dieses Objekt etwa die Hälfte der Masse der Erde haben müsste.""
Mathematisch lässt sich nachweisen, dass ein Planet von dieser Masse und in dieser Entfernung die Stabilität des Kuiper-Gürtels erklären könnte. Dass am Rande unseres Sonnensystems wohl noch lange nicht alles entdeckt wurde, was auch da ist, zeigt der Fund des ersten Triple-Systems. Ein Astronomen-Team um Seth Jacobson von der Physik-Abteilung der Cornell University in Ithaca hat die erste Dreier-Konstellation unseres Sonnensystems nachgewiesen. Jacobson:
"”Diese drei Objekte umrunden die Sonne zwischen den Umlaufbahnen von Neptun und Pluto, in dreißig- bis vierzigfacher Entfernung der Erde von der Sonne. Ihre Umlaufbahnen sind ebenfalls geneigt gegenüber der Ekliptik, so dass sie sich nicht in der Planetenebene aufhalten.""
1999 TC 36 ist die astronomische Bezeichnung dieser Himmelskörper, die schon vor acht Jahren entdeckt wurden, aber erst jetzt als drei eigenständige Objekte interpretiert werden. Jacobson:
"”Die drei Kleinplaneten umkreisen wahrscheinlich ihren gemeinsamen Schwerpunkt, der wohl zwischen den beiden größeren Objekten liegen dürfte. Diese beiden sind schätzungsweise sechshundert Kilometer auseinander und haben einen Durchmesser von etwa dreihundert Kilometern. Der dritte, äußere, ist kleiner als die anderen beiden.""
Bislang hat das Forscher-Team erst sieben unscharfe Bilder von TC 36 mit dem Spitzer-Weltraumteleskop aufgenommen. Aufgrund von Spektralmessungen können die Astronomen aus dem US-Bundesstaat New York jedoch die Beschaffenheit der Objekte ableiten. Jacobson:
"”Die drei Körper sind wohl fast schon porös, da sie eine sehr geringe Dichte haben von nur einem halben Gramm pro Kubikzentimeter. Zum größten Teil dürften sie aus Eis bestehen, in dem sich Blasen gebildet haben.""
Um mehr über das Triple-System herauszufinden, soll das Weltraumteleskop Hubble die Objekte demnächst ins Auge nehmen. Oder, so Seth Jacobson, man müsste halt hinfliegen und sie besuchen:
""We´d have to get much much better Hubble Space Telescope or we would have to go visit them.”"
"”Der Kuiper-Gürtel hat einige Eigenschaften, die mit unserem Standardmodell dieser Region nur schwer zu erklären sind. So gibt es in ihm einige Objekte, die nicht auf Neptuns Anziehungskraft reagieren. Neptun ist der dominierende Planet im äußeren Sonnensystem. Einige Kleinplaneten unterliegen seinem Gravitationseinfluss jedoch scheinbar nicht.""
Sofia Lykawka von der Kobe Universität in Japan ist einer der Kosmologen, die jenseits von Neptun einen weiteren, großen Himmelskörper in unserem Sonnensystem vermuten, der aufgrund seines Schwerkrafteinfluss für die eigenwilligen Orbits einiger Objekte im Kuiper-Gürtel verantwortlich wäre. Lykawka:
"”Wenn es zusätzlich zu den vier Gasriesen einen fünften Planeten in dieser Region gäbe, könnte dieser die Umlaufbahnen einiger Kleinplaneten erklären. Wir vermuten, dass dieser Planet ursprünglich zwischen Uranus und Neptun entstanden ist. Ihre sehr starke Gravitationswirkung hat ihn aber hinausgeschleudert. Dadurch erhielt er auch eine größere Inklination.""
Die Umlaufbahn dieses Objektes also könnte bis zu vierzig Grad geneigt sein gegenüber der Ekliptik, der Ebene des Sonnensystems, auf der sich die übrigen Planeten bewegen. Es würde daher nur etwa zwei Prozent seiner gesamten Sonnenumlaufzeit auf dieser Horizontalen verbringen, was erklären könnte, warum dieser Himmelskörper noch nicht entdeckt wurde. Lykawka:
"”Der Planet wäre drei- bis viermal so weit entfernt wie Pluto. Dies entspräche einer Umlaufbahn in ein- bis zweihundertfacher Entfernung der Erde von der Sonne. Wir glauben, dass dieses Objekt etwa die Hälfte der Masse der Erde haben müsste.""
Mathematisch lässt sich nachweisen, dass ein Planet von dieser Masse und in dieser Entfernung die Stabilität des Kuiper-Gürtels erklären könnte. Dass am Rande unseres Sonnensystems wohl noch lange nicht alles entdeckt wurde, was auch da ist, zeigt der Fund des ersten Triple-Systems. Ein Astronomen-Team um Seth Jacobson von der Physik-Abteilung der Cornell University in Ithaca hat die erste Dreier-Konstellation unseres Sonnensystems nachgewiesen. Jacobson:
"”Diese drei Objekte umrunden die Sonne zwischen den Umlaufbahnen von Neptun und Pluto, in dreißig- bis vierzigfacher Entfernung der Erde von der Sonne. Ihre Umlaufbahnen sind ebenfalls geneigt gegenüber der Ekliptik, so dass sie sich nicht in der Planetenebene aufhalten.""
1999 TC 36 ist die astronomische Bezeichnung dieser Himmelskörper, die schon vor acht Jahren entdeckt wurden, aber erst jetzt als drei eigenständige Objekte interpretiert werden. Jacobson:
"”Die drei Kleinplaneten umkreisen wahrscheinlich ihren gemeinsamen Schwerpunkt, der wohl zwischen den beiden größeren Objekten liegen dürfte. Diese beiden sind schätzungsweise sechshundert Kilometer auseinander und haben einen Durchmesser von etwa dreihundert Kilometern. Der dritte, äußere, ist kleiner als die anderen beiden.""
Bislang hat das Forscher-Team erst sieben unscharfe Bilder von TC 36 mit dem Spitzer-Weltraumteleskop aufgenommen. Aufgrund von Spektralmessungen können die Astronomen aus dem US-Bundesstaat New York jedoch die Beschaffenheit der Objekte ableiten. Jacobson:
"”Die drei Körper sind wohl fast schon porös, da sie eine sehr geringe Dichte haben von nur einem halben Gramm pro Kubikzentimeter. Zum größten Teil dürften sie aus Eis bestehen, in dem sich Blasen gebildet haben.""
Um mehr über das Triple-System herauszufinden, soll das Weltraumteleskop Hubble die Objekte demnächst ins Auge nehmen. Oder, so Seth Jacobson, man müsste halt hinfliegen und sie besuchen:
""We´d have to get much much better Hubble Space Telescope or we would have to go visit them.”"