Mit einem Festakt im Deutschen Historischen Museum läutete die Bundesregierung am Mittwoch das Einstein-Jahr 2005 ein. Anlass dazu ist das bedeutsame Zusammenfallen des 50. Todestages des Ausnahmephysikers mit dem 100. "Geburtstag" seiner Relativitätstheorie. Doch nicht nur der Leistungen von Albert Einstein soll dabei gedacht werden, vielmehr wollen die politisch Verantwortlichen mit der Initiative im Nachwuchs wieder mehr Neugier für die Wissenschaften wecken und den Austausch zwischen Forschung und Öffentlichkeit fördern. Insofern bildet das Einstein-Jahr nur einen Ausschnitt der seit einigen Jahren unternommenen Innovationsoffensive "Wissenschaft im Dialog" der Bundesregierung. Auch soll dabei das Augenmerk nicht allein auf Einsteins Betätigungsfeld - der Physik - ruhen, sondern den Charakter Einstein mehr in den Vordergrund stellen. Die Initiatoren sehen in ihm als populärem Sympathieträger ersten Ranges die ideale Figur, um für Forschung zu werben.
So sieht das Bundesforschungsministerium in dem zuweilen recht verschrobenen Physiker eine Gestalt, die auch im 21. Jahrhundert als Vorbild dienen könne. Ein unbequemer Querdenker sei Einstein gewesen, ein genialer Wissenschaftler einerseits, andererseits aber auch ein politisch und sozial engagierter Mensch, betonte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn vor 800 angereisten Gästen. Dabei war Albert Einstein durchaus kein Übermensch: vielmehr zimmerte er sein Lebenswerk aus einer Kombination von fachlicher Expertise, Begabung, Intuition und einer gehörigen Portion Fleiß. Vor allem hierin sehen die Macher des Einstein-Jahres ein Vorbild für künftige Forscher-Generationen. Andererseits machte gerade Einstein als einer der ersten vor, was heute hierzulande gang und gäbe ist: der Exodus hin zu besseren Rahmenbedingungen, will heißen in die USA. Zwar verließ Einstein Europa unter dem Druck des aufkommenden Nationalsozialismus als 54jähriger, zu einem Zeitpunkt, als er alle wesentlichen Arbeiten bereits geleistet hatte. Der Nachwuchs von heute indes zieht in die Ferne, um dort wissenschaftliche Meriten zu erwerben und anschließend - möglicherweise - wieder in die Heimat zurück zu kehren.
Auch ein Einstein benötigte gute Rahmenbedingungen, um seine Leistungen erbringen zu können. Und um 1905, als Albert Einstein gleich fünf Bahn brechende Arbeiten veröffentlichte, sehen Historiker optimale Voraussetzungen für das Genie, das damals quasi im Schutz seiner Anstellung am Patentamt völlig ungehindert seinen Geistesblitzen nachgehen konnte. Heute ist dies allerdings eher in den Vereinigten Staaten denn im alten Europa der Fall. Das besonders rigide deutsche Hochschulsystem bindet dagegen die Kraft der klugen Köpfe im Dschungel der hierarchischen Bürokratie. So bleibt zum Start des Einstein-Jahres in Deutschland zu fragen, was wohl der Meister selbst den Verantwortlichen dazu gesagt hätte.
[Quellle: Ralf Krauter]
So sieht das Bundesforschungsministerium in dem zuweilen recht verschrobenen Physiker eine Gestalt, die auch im 21. Jahrhundert als Vorbild dienen könne. Ein unbequemer Querdenker sei Einstein gewesen, ein genialer Wissenschaftler einerseits, andererseits aber auch ein politisch und sozial engagierter Mensch, betonte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn vor 800 angereisten Gästen. Dabei war Albert Einstein durchaus kein Übermensch: vielmehr zimmerte er sein Lebenswerk aus einer Kombination von fachlicher Expertise, Begabung, Intuition und einer gehörigen Portion Fleiß. Vor allem hierin sehen die Macher des Einstein-Jahres ein Vorbild für künftige Forscher-Generationen. Andererseits machte gerade Einstein als einer der ersten vor, was heute hierzulande gang und gäbe ist: der Exodus hin zu besseren Rahmenbedingungen, will heißen in die USA. Zwar verließ Einstein Europa unter dem Druck des aufkommenden Nationalsozialismus als 54jähriger, zu einem Zeitpunkt, als er alle wesentlichen Arbeiten bereits geleistet hatte. Der Nachwuchs von heute indes zieht in die Ferne, um dort wissenschaftliche Meriten zu erwerben und anschließend - möglicherweise - wieder in die Heimat zurück zu kehren.
Auch ein Einstein benötigte gute Rahmenbedingungen, um seine Leistungen erbringen zu können. Und um 1905, als Albert Einstein gleich fünf Bahn brechende Arbeiten veröffentlichte, sehen Historiker optimale Voraussetzungen für das Genie, das damals quasi im Schutz seiner Anstellung am Patentamt völlig ungehindert seinen Geistesblitzen nachgehen konnte. Heute ist dies allerdings eher in den Vereinigten Staaten denn im alten Europa der Fall. Das besonders rigide deutsche Hochschulsystem bindet dagegen die Kraft der klugen Köpfe im Dschungel der hierarchischen Bürokratie. So bleibt zum Start des Einstein-Jahres in Deutschland zu fragen, was wohl der Meister selbst den Verantwortlichen dazu gesagt hätte.
[Quellle: Ralf Krauter]