Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat und dass es bald losgehen kann.
Das ist der Tag, auf den wir schon seit drei Jahren ehrenamtlich auch zum Teil mit großem Einsatz hingearbeitet haben.
Ich freue mich, dass es jetzt losgehen soll und ich hoffe, dass das Eigenkapital aufgebracht wird, was noch nötig ist; und dass das dann klappt, dass diese Anlage gebaut wird.
Große Erleichterung und beinahe euphorische Stimmung machte sich am Freitag im Dorfgemeinschaftshaus in Jühnde breit: die Gesellschafterversammlung der Initiative Bioenergiedorf hatte sich gerade für den Bau des ersten deutschen Bioenergiedorfs ausgesprochen – und zwar einstimmig. Eckard Fangmeier, Geschäftsführer der Bioenergiedorf Jühnde GbR, war zufrieden mit dem Ergebnis:
Also 78 Gesellschafter haben stellvertretend heute für den Ort die Entscheidung gefällt, dass wir jetzt in die Umsetzung gehen wollen; dass wir eine Betreibergesellschaft bilden wollen, als Genossenschaft im Oktober und dass sie uns ermäßigt hat, dort von der Geschäftsleitung die Geschäfte unmittelbar aufzunehmen, damit wir dann möglichst zügig die Verträge mit den Lieferanten machen können.
Das Prinzip des Bioenergiedorfs sei eigentlich ganz einfach, sagen die Initiatoren. Aus Gülle und Getreide wird Methangas erzeugt, das in einem Blockheizkraftwerk verbrannt wird. Der Motor treibt einen Generator an, der dann Strom produziert. Eckard Fangmeier:
Mit der Anlage erzeugen wir mehr Strom als wir in Jühnde verbrauchen.
Die anfallende Wärme wird nicht wie in einem Auto im Kühler verpulvert, sondern über ein unterirdisches Nahwärmenetz in die Häuser transportiert.
Die Genossenschaft als Betreiber des Bioenergiedorfs Jühnde wird die Aufgabe haben, die Geschäfte nicht nur unter technischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Denn in Jühnde solle gezeigt werden, dass man mit Energie aus nachwachsenden Rohstoffen auch Geld verdienen kann. Eckard Fangmeier:
Wir haben vorgesehen, dass alle Wärmekunden in die Betreibergesellschaft dann gehen, und zusätzlich aber auch Nicht-Jühnder und Jühnder, die aber nicht Wärmekunden sind, auch in die Gesellschaft gehen; die einzige Klausel, die wir haben, ist, dass nur 25 Prozent von externen Jühnder Stimmen vertreten sein dürfen, damit die Hauptentscheidungen dann auch im Dorf bleiben.
Eine für die Jühnder besonders wichtige Entscheidung ist die Gestaltung der Preise. Was sie für warmes Wasser oder die Raumheizung ausgeben, wird dann nicht mehr von der OPEC oder von Energielkonzernen über die Heizölpreise bestimmt. Die Mitglieder der Genossenschaft, also die Wärmekunden selbst, gestalten die Preise, sagt der Rentner Wilhelm Bode aus Jühnde:
Die Wärmepreise, die legt man halt dann demnach fest, was verbraucht wird, was man an Unkosten hat und eben, was man als Überschuss haben will. Ja sicher, wenn ich dann Genosse bin, hab ich auch ein Wörtchen mitzureden, da hab ich ja dann mindestens eine Stimme.
Nicht nur die Wärmekunden, auch die Bauern als Energielieferanten sind Feuer und Flamme mit der Bioenergie. Sie werden von Land- zu Energiewirten, indem sie Gülle und Getreide liefern – Rohstoffe für die Biogasanlage. Mit den Einnahmen daraus könne Landwirt Jürgen Huppers im kommenden Jahr wesentlich besser kalkulieren als bisher:
Momentan ist es so, dass im Markt die Preise sehr sehr stark schwanken. Und wenn ich jetzt einen Teil meiner Ernte über die Biogasanlage verwerten kann, dann weiß ich schon vorher, was ich da bekomme und hab einfach eine höhere Sicherheit in der Produktion.
So soll noch in diesem Jahr der Grundstein für das Bioenergiedorf Jühnde gelegt werden – voraussichtlich im November. Einziger Knackpunkt: in dem 5,2 Millionen teuren Projekt klafft noch eine Finanzierungslücke von etwas mehr als 300 000 Euro. Die Initiative ist aber ganz zuversichtlich, dass die Jühnder noch mehr Genossenschaftsanteile zeichnen und so das fehlende Geld aufgebracht werden kann.
Das ist der Tag, auf den wir schon seit drei Jahren ehrenamtlich auch zum Teil mit großem Einsatz hingearbeitet haben.
Ich freue mich, dass es jetzt losgehen soll und ich hoffe, dass das Eigenkapital aufgebracht wird, was noch nötig ist; und dass das dann klappt, dass diese Anlage gebaut wird.
Große Erleichterung und beinahe euphorische Stimmung machte sich am Freitag im Dorfgemeinschaftshaus in Jühnde breit: die Gesellschafterversammlung der Initiative Bioenergiedorf hatte sich gerade für den Bau des ersten deutschen Bioenergiedorfs ausgesprochen – und zwar einstimmig. Eckard Fangmeier, Geschäftsführer der Bioenergiedorf Jühnde GbR, war zufrieden mit dem Ergebnis:
Also 78 Gesellschafter haben stellvertretend heute für den Ort die Entscheidung gefällt, dass wir jetzt in die Umsetzung gehen wollen; dass wir eine Betreibergesellschaft bilden wollen, als Genossenschaft im Oktober und dass sie uns ermäßigt hat, dort von der Geschäftsleitung die Geschäfte unmittelbar aufzunehmen, damit wir dann möglichst zügig die Verträge mit den Lieferanten machen können.
Das Prinzip des Bioenergiedorfs sei eigentlich ganz einfach, sagen die Initiatoren. Aus Gülle und Getreide wird Methangas erzeugt, das in einem Blockheizkraftwerk verbrannt wird. Der Motor treibt einen Generator an, der dann Strom produziert. Eckard Fangmeier:
Mit der Anlage erzeugen wir mehr Strom als wir in Jühnde verbrauchen.
Die anfallende Wärme wird nicht wie in einem Auto im Kühler verpulvert, sondern über ein unterirdisches Nahwärmenetz in die Häuser transportiert.
Die Genossenschaft als Betreiber des Bioenergiedorfs Jühnde wird die Aufgabe haben, die Geschäfte nicht nur unter technischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Denn in Jühnde solle gezeigt werden, dass man mit Energie aus nachwachsenden Rohstoffen auch Geld verdienen kann. Eckard Fangmeier:
Wir haben vorgesehen, dass alle Wärmekunden in die Betreibergesellschaft dann gehen, und zusätzlich aber auch Nicht-Jühnder und Jühnder, die aber nicht Wärmekunden sind, auch in die Gesellschaft gehen; die einzige Klausel, die wir haben, ist, dass nur 25 Prozent von externen Jühnder Stimmen vertreten sein dürfen, damit die Hauptentscheidungen dann auch im Dorf bleiben.
Eine für die Jühnder besonders wichtige Entscheidung ist die Gestaltung der Preise. Was sie für warmes Wasser oder die Raumheizung ausgeben, wird dann nicht mehr von der OPEC oder von Energielkonzernen über die Heizölpreise bestimmt. Die Mitglieder der Genossenschaft, also die Wärmekunden selbst, gestalten die Preise, sagt der Rentner Wilhelm Bode aus Jühnde:
Die Wärmepreise, die legt man halt dann demnach fest, was verbraucht wird, was man an Unkosten hat und eben, was man als Überschuss haben will. Ja sicher, wenn ich dann Genosse bin, hab ich auch ein Wörtchen mitzureden, da hab ich ja dann mindestens eine Stimme.
Nicht nur die Wärmekunden, auch die Bauern als Energielieferanten sind Feuer und Flamme mit der Bioenergie. Sie werden von Land- zu Energiewirten, indem sie Gülle und Getreide liefern – Rohstoffe für die Biogasanlage. Mit den Einnahmen daraus könne Landwirt Jürgen Huppers im kommenden Jahr wesentlich besser kalkulieren als bisher:
Momentan ist es so, dass im Markt die Preise sehr sehr stark schwanken. Und wenn ich jetzt einen Teil meiner Ernte über die Biogasanlage verwerten kann, dann weiß ich schon vorher, was ich da bekomme und hab einfach eine höhere Sicherheit in der Produktion.
So soll noch in diesem Jahr der Grundstein für das Bioenergiedorf Jühnde gelegt werden – voraussichtlich im November. Einziger Knackpunkt: in dem 5,2 Millionen teuren Projekt klafft noch eine Finanzierungslücke von etwas mehr als 300 000 Euro. Die Initiative ist aber ganz zuversichtlich, dass die Jühnder noch mehr Genossenschaftsanteile zeichnen und so das fehlende Geld aufgebracht werden kann.