Claim
Allianz fordert: Bekämpfung von antimuslimischem Rassismus muss unter neuer Bundesregierung "endlich zu einer Priorität werden"

Die Claim-Allianz hat an die künftige Bundesregierung appelliert, die Bekämpfung von antimuslimischem Rassismus "endlich zu einer Priorität" zu machen.

    Ein Porträt von Rima Hanano, Leiterin von "Claim - Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit."
    Rima Hanano, Leiterin von "Claim - Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit." (dpa / Jörg Carstensen)
    Man müsse ein weiteres Auseinanderdriften der Gesellschaft verhindern, teilte Leiterin Hanano mit. Claim vertritt nach eigenen Angaben mehr als 50 zivilgesellschaftliche Organisationen – darunter Menschenrechts- und Beratungsorganisationen sowie Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Konkret fordern sie unter anderem die Einrichtung von Beschwerdestrukturen, eine ständige Bund-Länder-Kommission sowie eine verbesserte Datenerhebung etwa von Hasskriminalität.
    Bei Muslimen und als solche wahrgenommenen Menschen gebe es eine besorgniserregende Zunahme von Diskriminierungen, Übergriffen bis hin zur Gewalt gegenüber Muslimen, führte Hanano aus. Das habe nicht nur gravierende Folgen für Betroffene, sondern Auswirkungen auf alle. Die Allianz, die vom Bundesfamilienministerium gefördert wird, verweist auf die EU-Grundrechteagentur (FRA), wonach es einen Anstieg von antimuslimischem Rassismus gibt. In Deutschland berichten 68 Prozent der Muslime von Diskriminierung – damit belege Deutschland Platz 2 in Europa. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung.
    Union und SPD hatten vergangene Woche ihre Koalitionsverhandlungen aufgenommen.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.